OPAQUE
Genuin MC
Bharal Tapes
"The pesky voices in my ears. Painfull noise". Stell dir vor, du treibst in einem See, und spürst plötzlich eine Strömung. Du hast keine Kraft, dich dagegenzustemmen, wirst mitgerissen, von
Strudeln hinab in die Tiefe gezogen, solange, bis du ganz unten bist, im matschigen Grund, ohne Orientierung, ohne Hoffnung, ohne Hilfe.
Du sitzt fest. Und manchmal gelingt es dir, dich zu befreien und abzustoßen, um wieder die Oberfläche zu erreichen und Luft zu schnappen. OPAQUE lautmalen ein deprimierendes, (selbst)zerstörerisches Klangbild, das ein "zerfallenes Ich" beschreibt, das Hoffnungslosigkeit und eine innere Leere skizziert. Die tiefgreifenden Strukturen verändern sich, bekommen eine ganz eigene Dynamik und nagen am komplexen Klangkonstrukt, das mit einem dunklen dissonanten Riffing malträtiert wird. "Schwarze Wolken ziehen auf". In dieser bedrohlichen Atmosphäre hinein gibt es genügend Belastungsfaktoren, ein Zustand, der Bedrängnis, Angst und Unbehagen suggeriert und in einen selbstzerstörerischen Akt bis zur Selbstaufgabe verfällt. Einsamkeit, Depression, Unsicherheit. "Genuin" hat eine beschädigte Selbststruktur, die eine Wiederannäherungsphase ablehnt und eine pathologische Verletzbarkeit vermittelt. In diesem Spannungsfeld werden archaische Gefühle im ambivalenten Verhältnis zum Bedürfnis nach Aufregung und sich lebendig fühlen zu wollen gegenübergestellt, was die Manifestation des Strukturdefektes verstärkt.