THIS ENDS HERE/CONQUEROR WORM
Split LP
WOOAAARGH!
Beide Bands erschaffen ein dunkles, apokalyptisches Klangbild, um die düsteren Realitäten der modernen Welt zu reflektieren. THIS ENDS HERE nutzen dafür Doom-Elemente, um den Spannungsbogen zu
erhöhen und verknüpfen diese Parts mit HC-Gepolter ("Seeds"), "Grind-Grröchel ("Remember the Humans?").
Der Sound ist leider grottig und klingt, als spielten sie in einer modrigen Gruft, wo der D-Beat ertönt wie ein schlammiges Etwas, das durch die Annalen der Trostlosigkeit kriecht. Dafür stimmt
die Atmosphäre, wo sich Nihilismus und Destruktivität verbreiten wie ein eitriges, aufgeplatztes Geschwür. "There is no Alternative" ist dann der besiegelte Kollaps, der
Rachel Carson's "Der stumme Frühling" zitiert, der auch beschreibt wie die Kontaminierung von Wasser und Böden dazu führt, dass Giftstoffe sich auch in Lebewesen anreichern, die am Ende der
Nahrungskette stehen. Endzeitstimmung.
CONQUEROR WORM lassen ihren Schmerz freien Lauf und eröffnen mit einem chaotisch improvisierten Intro, bis das Inferno ausbricht. Ach was, Inferno, das totale Klangchaos mit Geschrei und Verderb.
Es gibt keine harmonische Rhythmik, nur Krach, reichlich Rückkopplungen und Bösartigkeit. Ohrenbetäubender Lärm, Rauschen und angsteinflößenden Blast-Beats in einem extremen, ultimativen Qual und
Schmerz-Modus, der Tinnitus und Migräne verstärkt, der eine Herausforderung an die HörerInnen darstellt, der den Zorn Gottes heraufbeschwört. Das ist der Soundtrack des Bösen, der Terror, Tod und
Vernichtung bringt. Ihr habt es nicht anders verdient!