STRAIGHTLINE
Vanishing Values LP/CD
Bird Attack Records/Cargo
Die Mixtur aus Thrash Metal und Skate Punk ist gar nicht so abwegig, denn die Verschmelzung der Energie und Geschwindigkeit mit einem schnellen und präzisen Riffing fand seinen Ursprung bereits
Anfang der 80er Jahre, als Slam Dancing den Pogo ablöste und Punkbands wie DRI, ATTITUDE ADJUSTMENT extreme Metalparts einfließen ließen.
Auch STRAIGHTLINE spielen diesen Crossover aus SoCal-Punk und traditionellen Metal, was zunächst gewöhnungsbedürftig klingt. Aber Bart, Randy, Herzna und Enric sind virtuose Musiker, die es hervorragend verstehen, die Songs vielfältig zu gestalten und einen brutalen aggressiven Touch zu verleihen. Da ist "Unfinished Stroy" schon eine Ausnahme und zeigt die Band auch ohne brachialen Stil von einer netten Seite, die Songs eben auch einfach mal nur straight ahead und weniger experimentierfreudig zu spielen. Das hohe Tempo und der gute Sound lässt das gewichtige Gitarrenspiel viel freien Lauf. Bart und Enric liefern sich ein imposantes Duell und vergessen bei dem hohen Tempo und dem metallischen Anstrich nicht, die sonnige Seite mit harmonischen Melodien auszudrücken. Mit "Machine" covern sie Pink Floyd, was kaum wiederzuerkennen ist, denn der Song ist im Original geprägt von Synthesizern, akustische Gitarren und gemächlichen Tempo. STRAIGHTLINE machen aus diesem Song ein gitarrenbetontes Inferno, ein Song mit einem Grundmuster und variablen Einzelparts, die Melodie, Härte, große Spielfreude, Kreativität und Melancholie ausdrückt. Das gilt im Wesentlichen auch für das komplette Album.