Easy Money - Rules of the Game / Midas Touch LP/CD
BDHW Records
Die Anfangssequenzen von "The Score" erklingen mit Jazz-Improvisationen, bis schlagartig schwere heavy Riffs und metallischer HC das Soundkonstrukt abwechseln und jegliche Balance verliert.
Breaks, Tempiwechsel lassen keinen planmäßigen Ablauf erkennen und appellieren eher an die Impulskraft, die die Ur-Instinkte erweckt. Im inneren Kern brodelt und rumort es, bis sich die Energie
entlädt. "Easy target" taumelt dem Abgrund entgegen und wirkt wie eine gehemmte
Episode, mit massiver Antriebsarmut, Aggressivität und langwierigen Verlauf, was sich mit "Ricochet" schon wieder ändert und in bester NYHC-Manier losstampft. "Enough wasting!" Auch "Predation"
ist back to the core und wütet den circle pit durcheinander, wird im Intermezzo mit Grindattack und Headbanging aufgeladen.
Das stete Auf und Ab und Vor- und Zurück ist maßlos anstrengend, weil es keine berechenbare, vorauszuahnende Strukturen gibt. In einem Interview zitierten die Mitglieder Einflüsse von Machine Head bis zu Sepultura, Leeway und Alice In Chains. Thrash Metal, Punk und Grunge in einem Soundkonstrukt ist ein Crossover, der experimentell ist und viele Möglichkeiten bietet, sich keinesfalls festzulegen, sondern sich zu entfalten. Ein Beleg dafür ist auch die Tatsache, dass es mit Rules of the Game / Midas Touch jeweils 2 Cover und 2 eigenständige Seiten gibt, die Petro, Murda Mook, Taylor und Troy mit ES$ präsentieren.