THE JOHN-PAULS
Forget to remember to forget LP/CD
Aagoo Records
Aufgenommen binnen einer Woche im verregneten Herbst passt die melancholische Note, die einer depressiven introvertierten Stimmung gleicht. In den simplen Soundstrukturen ist es besonders der
fragile Gesang von Philipp und der verschlafene Gesang von Mikila, die die Freudlosigkeit verstärken und zugleich schmerzliche Erinnerungen wecken.
"You are the thought behind the thought behind the memory of a glance that one that smells like grabbing ass at the eighth-grade dance". Die Reduzierung und der Minimalismus paart sich mit der Gleichgültigkeit, einem geheimnisvollen Zustand der Erschöpfung, die den Ausdruck der inneren Leere skizziert. Die Genialität liegt in der abgefuckten ramponierten Popkultur, die THE JOHN-PAULS selbstzerstörerisch sezieren, als würde mensch in der Avantgarde Heroin und Helden als das Nonplusultra sehen. Dagegen ist das hier die leichtfüßige glaubwürdige Antwort. Slacker-Musik mit vielen Tagträumen, an denen mensch versinken kann, sich mies fühlen und aus der Quintessenz aus Sonic Youth, Morrissey und Generation X die Bestätigung holen, dass die Hippie- und Grunge-Ära ihr eingelöstes Versprechen verloren hat. Oh shit!