WORTH
Lacus CD/MC
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WORTH spielen Heartcore. Jedes Wort aus der Slam Poesie wird inbrünstig vorgetragen und akzentuiert, um wahlweise der Eintönigkeit, die Langeweile zu entgehen, die einem alltäglich
entgegenschallt, gefangen in Ritualen und Abläufen, die einen Kollaps, zumindest aber einen Wutausbruch verursachen.
Nur gut, dass es im Intermezzo leise Zwischentöne gibt, ein Reflektieren, Sinnieren, ein Erkenntnisgewinn, dass am Ende nichts bleibt, nichts lohnt, für etwas zu kämpfen. Das ist frustrierend und deprimierend zugleich. Das funky Riffing und die aufbrausende Stimmung erzeugen ein erhebliches Spannungsgefüge, das sich wie ein liquides Konstrukt aufbläht und implodiert. Nur gut, dass am Ende Happiness den Körper durchströmt, auch wenn es keine Happy-Songs gibt. Aber Erleichterung und Zufriedenheit ist ja auch eine Folge von anstrengenden Unternehmungen, die Krisen zu meistern. Das verläuft nicht geradlinig, sondern mit Phasen voller Wut, (Selbst)Zweifel, nach Auswegen Ausschau halten und nicht im Kokon stecken bleiben. So ist "Lacus" Herausforderung und Forderung zugleich, ambivalent und widersprüchlich.