FIR CONE CHILDREN
No gravity girls CD/MC/digital
Blackjack Illuminist Records
Wer sich je wunderte, wo sogenannte „Dreampunk“- und „Noisepop“-Bands eigentlich ihren Punk oder Pop hatten, der ist mit Fir Cone Children nun am Ende der Suche. Das Berliner Ein-Mann-Projekt
bastelt schnelle, wilde 2-Minuten-Songs mit fuzzigenShoegaze-Gitarren, stürmischen Drums, die den Blastbeat lieben, und mehrstimmigem Pop-Gesang.
Es ist Musik für Menschen mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne und einer Liebe für einprägsame Melodien. Oder: alternative Musik für Kinder. Während sich die ersten zwei Alben jeweils einer der Töchter (2 und 4) von Alexander Donat annahmen, zeigt „No Gravity Girls“ nun, was passiert, wenn man in Lichtgeschwindigkeit rumtobt und bemerkt, wie der wachsende Körper immer stärker wird. Das kann man auch in der Musik hören: In melancholische Gitarren und hyperaktive Drums gekleidet sind es die Vocals, die voller überschäumender Freude, Optimismus, Liebe und Entdeckungslust stecken (z.B. im Titeltrack mit Gastvocals von Krissy Vanderwoude). Zwischendurch gibt es Verschnaufpausen wie die sonnige hippieske Eiscream-Ode ans Leben „We Will Never Die“ oder den elektronischen Goth/Postpunk von „Open Hand“. „No Gravity Girls“ ist 28 Minuten enthemmte Kindheit.