KHMER
Larga Sombra LP/CD/MC
WOOAAARGH Records
KHMER verknüpfen Crust und Kunst. Verlust, Isolation und düstere Gedankenwelten werden vom "Sänger" Mario C. Vaises inhaltlich aufgegriffen, verarbeitet und auch in der von ihm erarbeitete
Covergestaltung ausgedrückt.
Nun, in der Musik geht es weniger um Aspekte Kunst, als um eine heftige brachiale Form destruktiver Musik, die eher an Hexenrituale, Keiferei und totale Vernichtungsstrategien hindeuten. Lediglich der letzte instrumentale Song "...Para Ver El Mundo Arder" bietet Erholung, Ruhe und Kontraste, ein abschließendes letztes Trommelfeuer und alles ist aus und vorbei. Was KHMER aber vorher anrichten ist ein chaotisch hektisch wirkendes Puzzle aus Dissonanzen, deformierten Klangmuster und verstörende Rhythmen. Metallisch-wilde Riffs, hässlich und brutale Beats, verstörende, grimmiges Gegrunze, das angst macht. Alone in the dark ohne Fluchtweg. So kommt es schon mal vor, dass du Rache- und Mordgelüste bekommst, weil die Welt in der du lebst, keine Verwendung für dich hat. Klingt also im Wesentlichen nach Black Metal, ist aber im Kern der interdisziplinäre Ansatz, die existenzielle Bedrohung, die Ausweglosigkeit, also die Gefühle von Wut und Verzweiflung, kunstvoll zu verarbeiten, selbst wenn das Soundgerüst eine enorme Belastung für die Psyche darstellt.