Nikko Becks
Happy EP
DistroKid
Nikko lässt es krachen. Laute Klänge, harte Riffs und ein 3 faches Wechselspiel mit Marco Soumikh, der mit ihm durch die Gasse spaziert.
Mehr hart als zart durchdringen die wilden Balladen vom harten Leben durch Mark und Bein. "Blue Lisptick" hat mächtig viel Groove und einen fetten Sound, der die Haare fliegen lässt und dich aus der Luftblase pustet. Hart metallische Riffs im Stakkato-Rhythmus und einige Soli mit Ecken und Kanten verstärken das Aggro-Crossover aus Schrei-Therapie und Kopf-an-die-Wand-schlagen, dass BIAS zwangsläufig ein Resultat der Entschleunigung ist, bei dem Puls und Herzschlag wieder zur Ruhe kommen, bevor das Herzinfarkt-Risiko seinen Höhepunkt erreicht. "The damage is done". Wenn die Schläge wieder regelmäßig kommen, entwickelt sich bei "Air" schließlich die richtige Balance aus Melancholie, Erschütterung und Sensibilität, ohne die Struktur zu ruinieren. "Happy" ist Bewegung und Erkenntnis. Eben noch ein Jammertal durchschreiten und böse, erbittert und verzweifelt aufschreien, bis mensch vor einem Scherbenhaufen sitzt und etwas Neues daraus entstehen lässt. Und doch ist "Happy" bestimmt vom Leiden anstatt von Glückseuphorie. Aber der Weg durch die Angst hindurch, ist auch der Weg der Kreativität.