Oregon Trail
h/aven LP/CD
Czar Of Bullets/Cold Smoke Records
Zur Info: Nach dem Release ihres Debütalbums, welches 2015 erschien, zog die Band nach Le Locle, einem düsteren und ländlichen Ort in den Schweizer Bergen. Hier arbeitete die Band hart an ihrem
experimentellen Sound, inspiriert von der depressiven, unheimlichen, beinahe grauenvollen Landschaft, die sie umgab.
Hier oben in den Bergen dauern die Winter unendliche sechs Monate, sind schneereich und bitterkalt. Die Dächer ächzen unter der schweren Schneelast, am Straßenrand türmt sich der gefrorene
Niederschlag meterhoch. Für viele ist es das Ende der Welt. Kurze Tage, lange Nächte. Morbide Schönheiten und das Gefühl, die Uhren sind stehen geblieben.
Lange flankierte dunkle Riffs, die sich auftürmen und urplötzlich leise auftauchende Rhythmen, die eine Melodie der Sehnsucht erahnen lassen verschmelzen mit eindringlich vorgetragenen Worten
zwischen Verzweiflung und Weltschmerz, Einsamkeit und Fluchtgedanken. Molltöne und DarkEmoHardcore wie von Unruhe getrieben, ängstlich und wütend zugleich, dem Ort, dem Zustand zu entfliehen
("Everlasting walks"). Du wirst nicht aus der Bahn geworfen, aber nimmst Teil an einer zunehmenden Verlotterung, die dich dahinsiechen lässt. Seltsam, dass nur das Falckern der Kerze eine
ungewöhnlich lebendige Atmosphäre ausstrahlt zwischen uns und der Welt da draußen. Und hoffentlich rauben mir die Schatten an der Wand, die herbei phantasierende Geister nicht den Verstand. Aber
der basslastige, dunkle Sound wummert und schlägt in die Magengrube, dass ich mir bewusst werde, mit den Geistern zu verhandeln und sie verschwinden zu lassen ("Marble Grounds").