TEMPLETON PEK sind genau das Aufputschmittel, welches eine uninspirierte Punkrock-Community jetzt braucht, versprochen! Warum? Die Band atmet den Spirit von Melodic-Hardcore-Legenden wie Rise Against und Ignite wie kaum ein andere derzeit. Ganz nebenbei eignet sich ein Song wie „The Awakening“ für das nächste Politikwissenschaftsseminar zur aktuellen Weltlage und zum Brexit-Disaster, nur um im nächsten Moment zum ausgelassenen Fäusteschwingen im Punkrock-Pit zu laden. Kein Wunder, dass die Band seit Jahren zur Speerspitze einer neuen Punkrock-Generation gehört.
2005 im englischen Birmingham gegründet, hatten Neal Mitchell (Gesang, Bass), Kev Green (Gitarre, Gesang), und Simon Barford (Schlagzeug) schon immer eine gesunde Portion Wut im Bauch. Nach klassischer Punk-Tradition kanalisieren sie ihre Unzufriedenheit über soziale Missstände in ihrer Musik, um etwas an der zunehmenden Ungerechtigkeit in der Welt zu ändern – Rassismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit waren und sind noch immer allgegenwärtig. Zudem schlägt sich in ihrer Musik ein tiefes und gnadenloses Offenbaren persönlicher Dämonen nieder. Nach unaufhörlichen Touren, beginnend mit kleinen Punk-Clubs zu immer größer werdenden Locations veröffentlichten sie 2009 ihr Debütalbum „No Association“ und etablierten hier bereits ihren mitreißenden, an Hardcore-Größen wie Ignite oder Rise Against erinnernden Sound, der immer auch eine politische Note trägt. Im Laufe der Jahre wurden die Hallen größer und Templeton Pek brachten sie mit „Scratches And Scars“ (2011), „Slow Down For Nothing“ EP (2012), „Signs“ (2013) und „New Horizons“ (2015) mehrere Alben heraus, die sich auf konstant hohem Niveau stets am Puls der Zeit bewegten und auch immer ihren anfänglichen DIY-Gedanken groß schrieben. Hunderte Shows folgten und weltweite Support-Touren mit internationalen Größen wie Bad Religion, Sum 41 oder Zebrahead sprechen für sich.
Heutzutage ist die politische Situation komplizierter denn je. Nationalismus und rückwärtsgewandtes, rechtskonservatives Denken sind wieder gesellschaftsfähig und ein ganzes Land befördert sich
selbst mutwillig aus der internationalen Gemeinschaft. Kurz: Der Brexit. Templeton Peks Antwort darauf ist die intensive Auseinandersetzung mit dem menschlichen Hang zur Selbstzerstörung:
„Watching The World Come Undone“. „Der Brexit war permanent in unseren Köpfen, als wir das Album geschrieben haben.“, so Sänger und Gitarrist Neil Mitchell. „Aus der Perspektive eines tourenden
Musikers ist es ohnehin schon schwierig, zu existieren. Die potenziellen finanziellen und logistischen Einschränkungen, die jetzt folgen, sind besorgniserregend, ganz zu schweigen von den anderen
Effekten auf das ganze Land.“ Die Resignation und Wut über diese kommenden Zustände schlagen sich unter anderem in ihrer Single „The Awakening“ wieder, wo es im Refrain heißt: „Don‘t let me down
now/Their reigning over you/Cut through the sound/Disconnecting you”. Damit rufen Templeton Pek trotz allem zum Protest auf und den Beitrag eines jedes Einzelnen. „Es bedeutet, dich selbst durch
den Lärm zu kämpfen, der dir erzählt wird, deine eigenen Entscheidungen zu treffen und dich nicht davon unterkriegen zu lassen, wenn etwas über deinen Köpfen hinweg entschieden wird“, wie es Neil
selber beschreibt.
Die Briten beschäftigen sich mit der Frage, wieso wir als Menschen unser politisches Klima, unsere Umwelt und uns selbst sabotieren. Nach einem historisch einzigartigen, 70-jährigen Frieden in
Europa schottet sich das Heimatland der Band ab und befördert Millionen Menschen in eine ausweglose Situation. Musikalisch und textlich bildet sich also in „Watching The World Come Undone“ die
bisher stärkste Leistung der Band ab, das sich neben der politischen Komponente auch mit existenziellen Fragen beschäftigt und überdies von einer bisher ungekannten Vielschichtigkeit zeugt, wie
Sänger Neil erklärt: „Es ist so nah an einem Konzeptalbum, wie es uns möglich war. Seit dem ersten Tag des Schreibens hatten wir eine Idee des Vibes und generellen Gefühls.“ Herausgekommen ist
ein Album, das auf der einen Seite aktuelle, nahezu dystopische Zustände gnadenlos anklagt und sich mit Fragen beschäftigt wie: Wieso ist uns Abschottung wichtiger als Zusammenarbeit? Wieso
zerstören wir die Umwelt, in der wir leben? Wieso sabotieren wir uns selbst und menschliche Beziehungen? Auf der anderen Seite guckt das Trio trotz allem positiv in die Zukunft – den letzten
Hoffnungsschimmer hat die Band dabei fest im Blick. Und so kann „Watching The World Come Undone“ für jeden ganz persönlich die Auseinandersetzung mit einer immer komplizierter und
unübersichtlicher werdenden Welt sein. Die fiktionale Stadt auf dem Artwork unterstreicht die Fixierung der Band auf menschliche Selbstzerstörung und gehört laut Neil Mitchell mit zum
Gesamtkunstwerk „Watching The World Come Undone“: „Wie die Erde selbst beginnen wir mit üppigen, grünen Landschaften, wie unsere jugendliche Unschuld. Mit der Zeit verbauen, entwickeln und
verschmutzen wir es bis zur Unkenntlichkeit, die Farben sind gegenteilig und radikal anders, das Orange schneidet sich rau und unbequem durch das ruhige Grün.“
Nach über 10 aktiven Jahren hat sich die Band mittlerweile einen Status als Veteranen in der Melodic-Hardcore-Szene erarbeitet und dementsprechend große Forderungen an ihr neues Werk gestellt:
„Wir wollten von Anfang an, dass es eines dieser Alben wird, die wirklich einen großartigen Song nach dem Anderen enthalten“, so Neil. Jeder einzelne der zehn Songs muss Single-Qualität besitzen.
Kurz: Album Nummer Fünf sollte ein Statement ihrer derzeitigen Schaffenskraft werden. Für diese Aufgabe tat sich das Trio mit Davey Warsop (Badcop Badcop, Vanishing Line) zusammen, der ebenfalls
gebürtig aus Birmingham stammt. Heraus kam ein Album, das die richtigen Fragen zur richtigen Zeit stellt, sich mit den wichtigen Problemen unserer Welt beschäftigt und für Templeton Pek selbst
ihr bisher reifstes und durchdachtestes Werk darstellt: „Watching The World Come Undone“.
LIVE:
* auf Tour mit FLASH FORWARD
# mit Los Fastidios
17.01. DE - München - Backstage *
18.01. AT - Wien - Arena
19.01. DE - Nürnberg - Z-Bau #
20.01. DE - Annaberg - Aöte Brauerei #
21.01. DE - Berlin - Cassiopeia *
22.01. DE - Hamburg - Marx *
24.01. DE - Wiesbaden - Schlachthof *
25.01. DE - Münster - Sputnikcafe *
26.01. DE - Köln - Tsunami Club *
27.01. DE - Kaiserslautern - Kammgarn
04.05. AT - Wels - Sbäm Fest 2018