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Anti Cimex - Victims of a Bomb Raid

Anti Cimex - Victims of a Bomb Raid
Anti Cimex - Victims of a Bomb Raid

Anti Cimex

Victims of a Bomb Raid 3 CD-Box set
Dissonance
Die 3er Box Set enthält 41 Tracks und beinhaltet die EPs "Anarkist Attack", "Victims Of The Bomb Raid" und "Raped Ass" sowie die beiden Studioalben "Absolut Country of Sweden" und "Scandinavian Jawbreaker" der D-Beat Legende ANTI CIMEX.

1981 in Gothenburg gegründet und nach einem Insektizid benannt, waren ANTI CIMEX anfänglich stark von DISCHARGE beeinflusst, wandten sie sich später und zum Ende deutlich hörbar dem Death Metal hin, ein typischer Verlauf vieler HC-Bands, die im Zuge einer "Weiterentwicklung" ihren Musik Stil hin zum Metal änderten. Mit verantwortlich dafür waren aber die Einflüsse des sich geänderten Musikgeschmacks. Waren es gegen Ende 80/81 noch Bands wie eben DISCHARGE, CHAOS UK, VARURKERS, kamen später Einflüsse von Bands wie MOTÖRHEAD, BATHORY, CELTIC FROST hinzu.
 Die ersten EP's "Raped Ass" (1983) und "Victims of a Bomb Raid" (1984) waren aber  geprägt von einem rudimentären Sound, der musikalisch nicht gerade neu innovative Wege beschritt, aber weitaus kraftvoller, dynamischer und besser eingespielt wurden, als die meisten Thrash-Platten aus dieser Ära wie bspw. ihre musikalischen Brüder im Geiste, THE VARURKERS.
Im Jahr 1990, nach einer vierjährigen Pause, ertönte das Studioalbum "Absolut Country Of Sweden" überdurchschnittlich in seiner Art, mit einer makellosen, cleanen Produktion und einer raffinierten metallischen Kante. More Crust mit einem derben, straighten Gitarrensound, der den rauen, grolligen "Gesang" kontrastiert. Damit verabschiedeten sie sich vom rauen, rohen Sound der Anfangstage, obwohl dieser durchaus seinen Reiz hatte und einen Anarcho-Punk-Sound versprühte. Eine weitere LP, "Scandinavian Jawbreaker", folgte 1993. Im gleichen Jahr löste sich die Band auch auf. ANTI CIMEX beeinflussten Bands wie Disclose (Japan), Wolfbrigade (Schweden), Ratos de Porão (Brasilien) und Doom (Großbritannien).
Mir persönlich gefällt das 1. Studioalbum am besten, verknüpften sie auf diesem noch den typischen D-Beat, Crust mit sporadischen aufblitzenden metallischen Riffs und bollerten mit diesem Sound schon mächtig brachial um die Ecke.
"Scandinavian Jawbreaker" indes ist ein Beleg wie falsch es sein kann, sich von den Wurzeln zu verabschieden. Punk goes Metal? Was für ein Witz! Dieses Album hat Rock and Roll Rhythmen, Hard Rock und Metal Grooves und lässt jegliche Geradlinigkeit vermissen. Ein gescheitertes Experiment.