Putin droht dem Westen, Trump droht allen, Erdogan droht Deutschland und der USA mit einer osmanischen Ohrfeige, Viktor Orbán droht Flüchtlingen, NGO's und Brüssel, selbst der Papst droht seinen MitarbeiterInnen im Vatikan mit Kündigung.
Die Körpersprache des Mannes ist tendenziell eher aggressiv und dominant, insbesondere in Stresssituationen, ist aber individuell und vom Typ abhängig. Dennoch ist Aggressivität in der Körpersprache des Mannes üblicher als zurückhaltendes, unterwürfiges Verhalten. Viele Männer tendieren dazu, sich selbst und ihre Meinung mit übersteigertem Selbstbewusstsein gegenüber anderen zu behaupten. Drohverhalten und Drohgebärden von männlichen Staatsoberhäuptern wurde von Konrad Lorenz als angeborenen Trieb beschrieben und erklärte die menschliche Aggression zum Naturgesetz. Erich Fromm teilte diese Ansicht nicht. Der Sozialpsychologe beschrieb in seinem Werk "Anatomie der Destruktivität" detailliert an Studien von Hitler, Stalin, Himmler, aus welchen individuellen und sozialen Ursachen die Unfähigkeit, zu lieben und sich rational zu verhalten, reift und und in der Folge mit der Leidenschaft einhergeht, Leben zu kontrollieren oder zu vernichten.
Im krassen Gegensatz hierzu stehen Rankinglisten, die vom Playboy publiziert werden. Männlichen Leser bestimmen wer die anziehendste/attraktivste Politikerin ist. Als ob Schönheit eine Rolle spielt, ob frau kompetent oder geeignet in ihrem Beruf ist. Und ein Forschungsteam der Heinrich-Heine-Universität um den Soziologen Ulrich Rosar will herausgefunden haben, dass das Aussehen die zweitwichtigste Personeneigenschaft ist, wenn es um Wahlerfolge geht. Wichtiger sei lediglich noch der Bekanntheitsgrad der PolitikerInnen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Staatsmänner wie Trump, Erdogan, Orbán, die insbesondere mit einer aggressiven Rhetorik daherkommen, nicht mit Schönheit punkten, sondern eben mit einer aggressiven Körpersprache. Und das hat erst einmal gar nichts mit Kompetenz zu tun, sondern mit destruktivem Verhalten. Während Lorenz das Instinktverhalten in den Vordergrund rückte, begründet Erich Fromm die Erklärung, warum ein Mensch (Mann) aggressiv handelt mit einer psychologischen Erklärung: Bedrohung, unterdrücktes Verhalten, Gefühl der Machtlosigkeit, paranoide Elemente, die das Zusammenspiel aus Angst und Aggression erklären. Wenn das Schicksal der Menschen von Autokraten/Diktatoren und Demagogen in den Händen gehalten wird, die von der Destruktion angezogen sind, dann sind Unterdrückung, Unberechenbarkeit, Folter, Krieg und Tod - also Destruktivität als Ausdruck aggressives Verhaltens - der Grundstein für fehlgeleitete Politik, die zwischen Instinkt und Vernunft den Verstand ausschaltet und das eigene reflexartige Verhalten legitimiert. Und wenn Emotionen wie Angst und Gier das Denken bestimmen, wirkt sich das unweigerlich auf die Fähigkeiten wie dem reflektiertem, empathischem Denken und Handeln aus. Der Mensch wird gewissenlos!