Tamara Banez
Ecken und Kanten CD
Sturm&Klang/Al!ve/KNM
Musik ist das zentrale Element in Tamaras Leben. Musik wie Luft zum Atmen, Melodien wie das natürliche Grundverständnis und zur Interpretation des eigenen Willens und Könnens.
Tamara schreibt nicht nur Stücke in klassischer LiedermacherInnen-Manier und experimentiert auch mit elektronischen Klängen und Instrumenten. Dennoch ist das Klavier/Synth das bestimmende
Instrument und der Gebrauch ihrer Stimme bewegt die motivationale Grundeinstellung durch "düstere Zeiten", gibt Kraft und Hoffnung und baut auf Freundschaften, die hier Indiz für ein erweitertes
Spektrum der Musikgattungen aus Klassik, Pop und Rock sind. Ob im Duett mit Robert Salagean (NI SALA), Allessa Olvedy und Anke Tillmann. Gerade bei den leisen Tönen ("Spitze Scherben") offenbart
Tamaras Gedankenwelt Konzentration und Disziplin, ohne den Unterhaltungs- und Spannungseffekt zu verlieren. Im Gegenteil, bieten gerade die lyrischen Impressionen eine rezeptive Hingabe des
Mitfühlens, Miterlebens, die zugleich die Wirklichkeit bewertet.
"Meiner Ansicht nach ist das Wichtigste beim Songwriting, dass sich neben persönlichen Erfahrungen auch eine sozialkritische Haltung in den Texten widerspiegelt(...)Es genügt schon, sich wachsam
mit dem eigenen Umfeld zu beschäftigen. Wer dann gehört wird, hat aber auch eine soziale Verantwortung. Für mich heißt das, mich selbst und Andere kritisch zu hinterfragen, mich aus verschiedenen
Quellen zu informieren und vor allem mitzufühlen…Besonders beschäftigen mich queer_feministische Themen und Schicksale Einzelner auf Grund struktureller, sozio-ökonomischer oder politischer
Faktoren. Und das klingt natürlich auch in meiner Musik an: Songs wie Sistas, Yukari oder Wir bleiben hier sprechen da eine deutliche Sprache…" Damit hat Tamara eigentlich schon alles über ihre
Motivation, ihre Attitüde, über ihre Intention und über ihre Musik ausgesagt. Empathie, Lebensphilosophie, gedankliche und gefühlhafte Erlebnisse, die mit Liebe und dem notwendigen Ernst
intoniert werden, stärken das Etwas-aus-sich-machen-Wollen mit der vertrauenden Zuwendung, ein Lebensgefühl stimulierend und nachdenklich auszudrücken.