Mein Kopf ist ein brutaler Ort
Selbstmitleitkultur CD
Timezone Records/Timezone
Wenn es eine Sache gibt, die wir alle wissen, dann, dass Worte mächtig sind. Konzeptionelle Ereignisse in einer Kultur, in der Selbstmitleid als Leitkultur verstanden/kritisiert wird, sind
Menschen die Monster aus Fleisch und Blut, Menschen ohne Menschlichkeit, die entweder mehr denn je in Apathie erstarren und in Ignoranz verweilen und unbewusst grausamer sind, ohne direkt zu
töten.
Dafür verstärkt der harte Riff und die metallisch scharfe Kante den Eindruck von Vernunftwahrheiten und die Suche nach Orientierung in einer Gesellschaft ohne Anstand und Moral. Ein grausamer Ort also, in dem die Möglichkeit einer sinnvollen Existenz des Menschen, und damit eines sinnvollen Lebens, nicht länger gegeben sind. Wenn du also die Wahl hast zwischen dazugehören oder gegen den Strom zu schwimmen, sind innerhalb der kommunikativen Interessensgemeinschaft Gültigkeitsbedingungen geknüpft, die über Ausgrenzung, Identität, Inklusion entscheiden. Mein Kopf ist ein brutaler Ort nehmen Bezug auf normative Kontexte, Handlungskonflikte und folgen einer Argumentation die in Richtung Endzeit gehen. Das Leben wird ausgehöhlt, die Angst, sich in der Auseinandersetzung mit der Welt zu begegnen und diese dabei neu zu entdecken setzt voraus, dass die Angst vor eigener Unwissenheit überwunden wird. "Ein erbarmungsloser Kampf", der in dieser Gedankenwelt gelautmalt wird. Und im Treibhaus der Geschichte, in der Beliebigkeit des ‚Neben-einander-her-Lebens‘ und der scheinbaren Toleranz, in der von Gier, Neid und Eifersucht geprägten Gesellschaft bedarf es ein Licht in der Dunkelheit, ein Beat, der das Adrenalin pusht, hart rockende Riffs, die nachwirken und Worte, die nachhaltig ins Unterbewusstsein eindringen.