REVERSE
Glasgow Kiss EP
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Die erneute Zusammenarbeit mit Kurt Ebelhäuser beschert REVERSE einen heavy Sound, der in "Welcome to this show" trotz gleichtönigem Grundmuster unglaublich brachial und druckvoll explodiert und
mit dem Refrain "Stay" deutliche NIRVANA-Referenzen aufweist. Diese werden auch in "You don't shape me" aufgegriffen.
Selbstzerstörerischer, aggressiver Rock, bei dem Neuzugang und Live-Gitarrist Arno seine Qualitäten ausspielen kann.
Kurt Ebelhäuser ist in meinen Ohren das Pendant zu Steve Albini, der genauso viel Wert darauf legt, möglichst viel vom originalen Klang der Instrumente zu bewahren. Der dunkle Heavy Sound wummert
und schlägt kraftvoll in die Schlammpfütze, um die Wirkung eines schmerzhaft klingenden Schlagzeugs mit der Tour des Leidens zu verstärken, die Chris mitunter schief ("Wise and sick"), aber
voller Inbrunst zum Ausdruck bringt. "Glasgow kiss" ist deutlich an Nirvana's "In Utero"-Phase angelehnt. Chris' Stimme wechselt in einer Tour vom Leiden ins Schreiende, während Micha an den
Drums mit unfassbarer Lautstärke jedes Härchen im Innenohr des Hörers neu sortiert und die Gitarren-Riffs eine Koketterie mit dem dreckigen Stoner Sound untermauert, der unglaublich wuchtig
wirkt, aber ruhig dynamischer und experimenteller aus der Haut fahren könnte wie Chris es mit dem hier präsentierten Tourette-Syndrom wahnsinnig gut unter Beweis stellt.