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PASCOW - Jade

PASCOW - Jade
PASCOW - Jade

PASCOW

Jade LP/CD
Rookie Records/Indigo
PASCOW 2019: Gespräche mit FreundInnen, Geschichten unter Geiern, im Zweifel, tief verborgen in der wundersamen Gedankenwelt der Allegorien und auf der Suche nach Komplexität und Veränderung.

Die melodische Rhythmik, angetrieben von der Wut des Punk, äquivalente Zuweisung der Hau-drauf-Methode, steht immer wieder im Kontrast zu Melancholie und Dramatik, ausgelöst durch dominantes Leadgitarrenspiel als Selbstbehauptung im Strudel von Barrégriffen und lawinenartigen donnernden Melodien. Bisweilen suggerieren Ska-Riffs und bewusst monoton hämmernde Strophen mit den crass-affinen "Do they owe us a living"-Wiederholungen wie das Pink Floydsche "We don't need no education" den Willen, aus der Verbitterung auszubrechen. Wunderschön sind auch die gesangliche Mitwirkung von Nadine Nevermoore und das Duett zwischen Alex und Wick (BAMBIX) in "Schmutzigrot".
Was bleibt ist der dunkle Grundton, der verfluchte Pessimismus, Schwarz als Statement und Ausdruck von desillusionierenden Perspektiven: irgendwie raus von zu viel des Guten, weg von dem was war, dich festhält ("Sturm der durch Erlen zieht"), mit Referenzen an frühere Vorhaben (Trampen nach Norden), "Jade" ist das hervorragende Ergebnis eines kreativen Arbeitsprozesses auf der Suche nach Befriedigung, Befreiung und die Sehnsucht nach "Freunde für immer!"