Devil May Care
Echoes
Uncle M Music/Cargo
Mit "Dead Ember" legen DEVIL MAY CARE einen feurigen Start hin, an- und getrieben von Phönix, der aus der Asche fliegt. Und so gibt es fluide schwebende Passagen, die die wütenden-krachenden
"Paint them black"-Schnipsel kontrastieren.
Puh, einmal durchatmen und den moshenden, Slamdance treibenden circle pit mit Wasser abkühlen, zack, weiter geht's. Aber ach, als hätten sie das Pulver bereits verschossen, agieren sie zunehmend experimenteller und sprenkeln heartrockige Melodien in die Klanglandschaft, tauchen ein in kitschige, pathosschwangere Drama-Sequenzen und verlieren sich in einem Strudel aus "Griff nach den Sternen"- und "Herz-Schmerz"-Mentalität. Der kraftvolle Sound mit Tech-Metal-Spielereien wird immer wieder mit einem offenen Blick in die Sterne gelautmalt, der Flügel verlieht und das Harte ins Zarte verkehrt. Und ebendiese Elemente sind auch stilprägend in der musikalischen Odyssee, die zwischen Empathie, Trauer und Hoffnung pendelnd die Erkenntnis der Unabänderbarkeit, verbunden mit Fragen nach der Sinnhaftigkeit, verbunden mit Gefühlen der Ohnmacht, der Hilflosigkeit und möglichen Versagens oder gar Schuld skizziert. Und so brennt mal das Feuer lichterloh, kocht über vor Wut und mündet in zielgerichtetes, positives Handeln, eine Stimme, die dich durch finstere Zeiten lenkt.