OLAM
I Will Guide Thy Hand
https://olam.bandcamp.com/
Mit Vestal liegt noch Harmonie in der Luft. Es ist still, friedlich und gemütlich, fast so, als könnte der Stimmung kein Wässerchen trüben. Doch wenn der letzte Akkord verstummt, bricht
die Hölle auf, harmonische Liebäugeleien werden mit Gekeife, Gebretter und Geballer ausgetauscht.
Insofern ist "Wounds" dann auch Programm. Alte Wunden werden aufgerissen, es tut weh, selbst wenn am Ende dich Mutti in den Arm nimmt und liebkost....Teufelchen sitzt dir auf der Schulter und flüstert...ach was, brüllt dir ins Ohr, du sollst zur Rasierklinge greifen und an dir mal ein Exempel statuieren, damit du dich selbst spürst oder schlimmeres. In der Melodie des Schmerzes liegt die Kraft und der Wahnsinn. "This voice in my head means to bury me". Innerlich verbrennen und äußerlich fast tot. Mit sperrigen Riffs im Math Rock-/Grind-Modus werden albtraumhafte Passagen lautgemalt, musikalische Foltermethoden, die bei Schlafentzug und Todessehnsucht helfen, die dunkle Seite hervorzuholen und das Böse zu erwecken. Selbst langsame Passagen sind raumfüllende Schmerzattacken, die wie ein Stilettoabsatz in die Fresse wirken. "Now you bleed". Der Leidensweg scheint unermesslich, die Dämonen unersättlich und OLAM haben Blut geleckt, dir das Fleisch von den Knochen zu pulen.