Statues On Fire
Living in Darkness LP
Rookie Records/Indigo
Für STATUES ON FIRE ist die musikalische Ausrichtung kreativer Motor und Ausdrucksmittel, ein Ventil und ein politisches Statement.
Und es kann gar nicht genügend kritische Stimmen geben, die die politischen Zustände skizzieren, die Auswirkungen auf das gesellschaftliche und soziale Leben in Brasilien haben. Die Kritik gilt exemplarisch übrigens für andere antiliberale, antimarxistische Führungskräfte. Insofern ist "Living in darkness" ein kontrolliert-disziplinierter Ausdruck, die Wut zu bündeln und in konstruktive Bahnen zu lenken. "Words can make you angry(...)go on(...)cry". Und fürwahr, wenn ein anderes Leben möglich wäre, dann bitte doch ohne diesen bitteren Beigeschmack. Songs wie "Wake up" und vor allem "Marielle" sind Belege, wie aus Ohnmachtsgefühl Solidarität entstehen kann, trotz korrupten Polizisten oder der Alt-Right-Movement sich niemals unterkriegen zu lassen. "Letter to you" ist vielleicht der wehmütigste Song und auch der gefühlvollste. Ansonsten powern die Jungs los und servieren einen straighten und tighten Melodic Punk im Stile von GOOD RIDDANCE oder PROPAGANDHI, (an)treibend, hart und melodisch und an den wichtigsten Stellen metallische Spitzen (bspw. n "Break you down", "Wake up"). Souverän und mit einem fokussierten Spiel back to the core ist das dritte Album ein wichtiger Raus- aus-der-Komfortzone-Motivator mit "Sorry I'm not wrong when I'm pissed"-Attitüde.