AUDIOLITH und FIRE AND FLAMES MUSIC präsentieren das furiose Debütalbum der weißrussischen Grrrl-Punks MESSED UP.
MESSED UP sind vier Grrrls aus der Stadt Grodno nahe der polnischen und
litauischen Grenze.
Das Quartett gründete sich 2015 mit dem Willen, der Lethargie seiner postsowjetischen Heimat zu entfliehen und den sozialen Erwartungen und Zwängen der eigenen Umgebung mit Selbstermächtigung und Kreativität entgegenzutreten. In der kleinen und oft von Repression und Unverständnis betroffenen weißrussischen Subkultur ist zumindest ein temporärer Ausbruch aus der Alltagsgesellschaft möglich, das Touren durch andere Städte und Nachbarländer erweitert den eigenen Horizont besser als Instagram und Vk.com. Schnell ist die Band in einer D.I.Y.-Szene zuhause, in der sich Bands, Veranstalter und Clubs gut kennen und oft am Rande der Illegalität agieren müssen.
Kontakte zu gleichgesinnten Musikern mit emanzipatorischer Agenda wie MISTER X führen über WHAT WE FEEL bis hin zu FEINE SAHNE FISCHFILET, die bei ihren Ex-UDSSR-konzerten stets mit den lokalen Bands der antifaschistischen Szene eng zusammenarbeiten und diese umgekehrt in Deutschland supporten. Nachdem MESSED UP seit vier Jahren ihren knochentrockenen, auf den Punkt gespielten Punkrock perfektionieren und eine digitale EP veröffentlichten, haben sie jetzt mit „Everything You Believe In“ ein elf Songs starkes Debütalbum mit stets melodischem Punkrock abgeliefert, Sängerin NASTYA erinnert mit ihrem kräftigen Organ dabei nicht selten an die Kolleginnen von DISTILLERS, HOLE oder L7. Die russischen Texte der Band verfolgen soziale und politische Hotspots wie Rassismus, Homophobie oder gesellschaftliche Ignoranz - ohne Parolen aus einer persönlich-lyrischen Perspektive entwickelt. Im Cover von IGGY POPs berühmten Song „You Wanna Be My Dog“ wird der Text leicht abgeändert und verleiht so einem alten Stück neue Relevanz. „Everything You Believe In“ ist nicht nur der Albumtitel, sondern sicher auch der Motor für diese junge Band, der Grund weiterzumachen. Sie lehnen ab ein konformistischer Teil der patriarchalen und unterdrückerischen Gesellschaft der ehemaligen UDSSR zu sein. Lauthals schreien sie heraus, was sie ablehnen und segeln damit weiter gegen den starken Wind des reaktionären Zeitgeists.
Messed Up Live
01.11.19 Chemnitz - Crasspub
02.11.19 Plauen - Project Schuldenberg
03.11.19 Nürnberg - Project 31
04.11.19 Trier - VillaWuller
05.11.19 Wiesbaden - Sabot
06.11.19 Köln - Autonomes Zentrum
07.11.19 Göttingen - T-Keller
08.11.19 Berlin - Köpi
09.11.19 Hamburg - Stortebecker
10.11.19 Potsdam - KuZe