THE TEX AVERY SYNDROME
Origin CD
Noizgate Records/Rough Trade
Die moderne Comicblase verspricht was der Bandname hält: kämpfen und um Anerkennung buhlen und den Gegner*innen Feuer unter dem Hintern zu machen.
Getreu dem Tex Avery-Motto: 'In einem (Metal)Cartoon ist alles möglich' dominieren Aspekte der apokalyptischen Reiter*innen mit Blues- und Funk-Riffs, die eine aberwitzige Übertreibung innehaben, denn so hart und grunzig Vokalistin/Shouterin Laura auch ist, die transportierten und umgesetzten Inhalte sind persönliche Reflexionen um das gepeinigte Mensch_Sein, dem 'Who am I without you'-Habitus und den damit verbundenen Zweifel und Ängsten. Die Stärken liegen in den Passagen, wo Nico, Christoph, Thomas und Alexander nicht losbrettern, als sei der Teufel schnaubend hinter ihnen her, sondern wenn die instrumentale Passagen viel Raum zur Entfaltung bieten, die die Musiker ausgiebig vielseitig ausschmücken, was insbesondere im instrumentalen 'Disillusion' zum Tragen kommt. Die ansonsten brachiale Strukturen sind ein aggressives groovendes Stilmittel mit hohem Nackenbrecher*innen-Potenzial, das Deathmetal und HC zu einem kreativ-spannenden Leitmotiv verflechtet.