The Outsiders
One to infinity EP
Mad Butcher Classics
Die Aufnahmequalität des 1. Albums 'Calling on Youth' von 1977 war schon überraschend gut, aber die Band hat ihren Sound auf der großartigen Nachfolge-EP 'One to Infinity' im November 1977
gefunden.
Roh und melodisch, geprägt von Adrians toller Gitarrenarbeit und beeinflusst von Iggy Pop sind die 4 Songs eine Melange aus dirty Rock and Roll Marke Johnny Thunders und den Raw Power-Modus, besitzen mit 'New Uniform' auch den treibenden Groove und die Eingängigkeit mit einem gemütlichen Pogo-Faktor, während der Songinhalt eine Auseinandersetzung mit kritischen Stimmen zur Band ist. Punk musste wirklich hart arbeiten, um eine gewisse Resonanz bei den Leuten zu erzielen, aber bis Ende 1977 und 1978 waren THE OUTSIDERS musikalisch und live so gut aufgestellt, dass sie bei den meisten Auftritten eine ziemlich gute Resonanz erhielten, was aber auch nicht verwundert, denn ihre Fans waren sowieso ihre Freunde. Alle 4 Songs sind aus heutiger Sicht wahrlich tolle Punksongs mit einem rohen Sound, einem straighten Tempo mit deutlichen The Saints- und Raw Power-Einflüssen, die insbesondere durch Adrians Gitarrenspiel und Gesangstechnik versprüht wird. 'Freeway' fällt allerdings etwas ab und ist ein eintöniger rockiger Song, der mehr nach DOORS und Velvet Underground tönt. Dennoch schlugen THE OUTSIDERS mit ihren Veröffentlichungen musikalisch die Brücke aus Proto-Punk und Avantgarde-Rock, mit einem unreifen Sound, der eine Reihe von Emotionen und Stile aufweist und trotzdem auf sympathisch-charmante Weise Punk ist: roh, melodisch und ungeschliffen. 'New Uniform' ist mein Favorit von der EP. Adrian zeigt hier eine großartige Gitarrenarbeit.