HIPPIE TRIM
Cult LP/CD
Redfield Records
Der Mix aus HC und Pop mag beim ersten Hören ungewöhnlich klingen, funktioniert aber gerade wegen dem Kontrast aus verspielten Riffs und Screamo wie Feuer und Eis: angenehm und feurig.
Mit teils gutturalem Gesang und sehr tiefgreifend-ausgeschmückten, im Uptempo angesiedelten Popmelodien obliegen dem Klangbild Merkmale aus Melancholie und Aggression, Sehnsucht und ein in seiner Vitalität noch unverbrauchtes Bündel Energie. "Jersey Girls don't pump gas" fällt da aus dem Rahmen und markiert die Flüchtigkeit der Klangbilder, das als Rondo hörbar hin- und herspringt aus entspannter Atmosphäre und spannungsgeladenem Konfliktpotenzial. Dabei ist die Ausrichtung alles andere als das, sondern eher einladend: "Wir bieten jedem an, sich uns anzuschließen. Der Song (Join the cult) selbst handelt von Hilflosigkeit und Depressionen, gleichzeitig erzählt er aber auch von Hingabe und Entschlossenheit. Ganz egal wie tief du in der Scheiße steckst, irgendwann scheint die Sonne auch wieder für dich und das ist etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt“, erklärt Tristan und verdeutlicht noch einmal, wie viel positive Energie, die Band aus ihren Ideen zieht. Die Spannungszustände verstärken sich, lösen sich aber auch wieder au. "Cult" spiegelt vieles wieder: innere Zerrissenheit und starre Entschlossenheit, Bachblüten-Therapie und Energy-Drink. Insofern ist Abwechslung und ein Mehrwert garantiert.