Der Umgang mit Sucht durchzieht die Musikgeschichte wie ein roter Faden. Eine Aura des Coolen und Mystischen umgibt den jeweiligen Künstler, wenn er oder sie von etwaigen Abhängigkeiten erzählt. HOPE-Sängerin Christine Börsch-Supan jedoch wählt bei ihrer Suchtbewältigung einen anderen Weg.
In der heute erscheinenden Single "SHAME" ihrer Band HOPE lässt sie uns an ihrem gestörten Verhältnis zu ihrem Körper teilhaben. Sie war - nein, sie ist - magersüchtig.
Als diese Form der Sucht ihre Existenz, ihre Beziehungen zu anderen und ihre Gesundheit zu zerstören droht, überwindet sie endlich ihre Scham und offenbart sich. Erst ihrem engsten Kreis und dann, mit dieser Veröffentlichung, einer verschlossenen Welt, die schwerlich in der Lage sein wird, dieses Thema angemessen zu verarbeiten.
Musikalisch gesehen bringen HOPE zwei Welten zusammen: ihr Songwriting atmet viel von den stoischen Post-Punk-Spirit, den man vorallem von UK-Bands wie Savages oder IDLES kennt, sie instrumentieren ihre Songs jedoch anders. Anstatt einer übersteuerten Gitarre das Feld zu überlassen, steht auf "SHAME" ein Moog-Synthesizer-Figur im Zentrum, die von einem elektronisch-anmutenden Schlagzeugbeat angetrieben wird. Sänger Börsch-Supan singt darüber im vollem Bewusstsein um die ureigene Kunst.
Produziert und aufgenommen wurde "SHAME" von Olaf Opal und Joe Barr von Portishead. Eine Mischung, die beim Hören des Songs Sinn ergibt. "SHAME" erscheint heute Digital und als 7"-Vinyl Single
über Haldern Pop Recordings.
Ab Februar geht die Band erneut auf Europa-Tour, diesmal gemeinsam mit We Are The City.
Live:
HOPE
We Are The City
19.02. Dresden, Ostpol
20.02. AT - Wien, B72
21.02. AT - Steyr, Röda
22.02. AT - Weyer, Bertholdsaal
24.02. München, Milla
26.02. CZ - Prag, Palace Akropolis
28.02. CH - Baden, Werkk
29.02. Mainz, Schon Schön
01.03. NL - Utrecht, Club 9
02.03. UK - London, The Grace
04.03. BEL - Antwerpen, Trix
05.03. Dortmund, Tyde Studios
06.03. Hamburg, Hafenklang
07.03. DK - Kopenhagen, Vega Ideal Bar
08.03. Berlin, Musik & Frieden