Acht Eimer Hühnerherzen
"album" LP/CD
Destiny Records/Broken Silence
Minimalismus und Underground-Ästhetik. Apocalypse Vega, Herr Bottrop und Bene Diktator werfen unnötigen Ballast über Bord und sind ganz und gar bar- und leichtfüßig.
Frech und witzig, achtsame Lebenskunst und urbane Lebensträume. Hauptsache, die Widersprüche sind flüchtig und verflüchtigen sich. Stellt sich die Frage: Für was hat mensch eigentlich noch Zeit?
Wenn (un)wichtige Dinge erledigt sind und die Routine mal ein Zeitfenster erübrigt? Die HÜHNERHERZEN wissen es: Keine Ahnung! Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn: ob mit dem Auto von
Berlin nach Leipzig fahren, um Quittenbrause zu kaufen, kann doch auch mal erquickend sein. Und so verfliegen Tagträume und Ideale mit der letzten Konsequenz, dass das Leben neben "atmen, essen,
pinkeln und umarmen" Strukturen bereithält, an die mensch sich klammert, als wäre es der letzte Strohhalm, selbst, wenn frau* Feministin mit Tourette sein möchte und mann* wider mal die
Balkongeranien ersäuft. Anarchische Akustik-Balladen mit dem Hang zur Depression und eine Klanglandschaft, durchzogen von riesigen Eichenschrankwände, dicke Sofagarnituren, Plüsch und
Krimskrams.
Minimalismus und Älterwerden passt prima zusammen!