Joyce Manor
Songs From Northern Torrance LP
Epitaph Records
Ab in den Keller. Hier unten schrammeln und jammen JOYCE MANOR bis weit in die Nacht hinein und haben Spaß.
Lauthals krakeelend und mit analogem Charme ertönen die ersten 5 Songs mit dem rudimentären Klang und einer rohen Melodik mit anarchischem Witz, der sich in ausschweifenden Fähnlein Fieselschweif-Lagerfeuer-Hymnen wie 'Danke Schoen' oder 'Fuck Koalacaust' äußert. Mit der zweiten Hälfte darf die Band aber wieder oben spielen und machen ordentlich Krach. Punk, der wie die Lemmninge auf den Abgrund zusteuert und darüber hinaus noch im freien Fall Spannung erzeugt, weil in dem Simplizismus auch eine geniale kreative Energie verborgen ist, die wunderschöne und deftige Ausbrüche impliziert. Einziges Manko: Das Album ist viel zu schnell vorbei, aber das ist die Teenagerphase mit dem Unfug treiben ja auch. Erwachsen werden Joyce Manor wohl nie. Und das ist auch gut so!