Ex-HÜSKER DÜ Frontmann BOB MOULD hat die Veröffentlichung eines explosiven neuen Albums angekündigt.
Merge Records wird „Blue Hearts“ - das vierzehnte Studioalbum des Musikers - am 25. September 2020 in die Läden bringen. „Blue Hearts“ folgt somit auf das von der Kritik gefeierte, „Sunshine
Rock“ aus dem letzten Jahr. Gestern hatte die provokative erste Single „American Crisis“ Premiere.
„‚American Crisis‘ is a tale of two times", erläutert BOB MOULD. „Past Time and Present Time. The parallels between 1984 and 2020 are a bit scary for me: telegenic, charismatic leaders, praised and propped up by extreme Evangelicals, either ignoring an epidemic (HIV/AIDS) or being outright deceitful about a pandemic (COVID-19).“ MOULD hat den Song ursprünglich für das fröhlichere „Sunshine Rock“ geschrieben, ihn aber später als „too heavy" für das Album eingestuft. Doch „American Crisis“ trifft die aktuelle Lage erschreckend pointiert: „I never thought I’d see this bullshit again / To come of age in the ’80s was bad enough / We were marginalized and demonized / I watched a lot of my generation die / Welcome back to American crisis.”
„Blue Hearts“ ist vielleicht die direkteste Konfrontation in BOB MOULDs vier Jahrzehnte währender Karriere – eine wütende 14-Track-Sammlung, die von ihrem Schöpfer als „the catchiest batch of
protest songs I’ve ever written in one sitting” beschrieben wurde. Das Album nahm BOB MOULD im berühmten Electrical Audio in Chicago mit Unterstützung seines langjährigen Mitarbeiters Beau
Sorenson auf. Die Rhythmus-Sektion um Schlagzeuger Jon Wurster und Bassist Jason Narducy knüpft mit ihrem Spiel an die bahnbrechende Vergangenheit des Singer-Songwriters an und bleibt
gleichzeitig fest im Zeitgeist verankert. Das Vorgänger-Album „Sunshine Rock“ präsentierte BOB MOULD „violently happy“ (Rolling Stone) – „Blue Hearts“ ist hingegen stürmisch und kritisch
pointiert. Die Alben fungieren somit als MOULDs Yin und Yang.
BOB MOULD beschäftigt sich auf „Blue Hearts“ mit den Verwüstungen des Klimawandels, der destruktiven Gewalt der
Menschen und wird zeitweise sehr persönlich. MOULD spricht von einem Déjà-Vu-Gefühl, da seine wütenden Hymnen von heute gleichermaßen von seinen Erfahrungen und Erinnerungen an die frühen 80er
Jahre geprägt sind. Damals war BOB MOULD ein, wie er selbst sagt, „22-year-old closeted gay man", der mit HÜSKER DÜ auf Tournee ging, als Aids seine Community verzehrte. Diverse
Führungspersönlichkeiten – darunter auch die im Weißen Haus – schienen sich damit zufrieden zu geben, dass die Epidemie eine ganze Generation tötete. So nimmt es nicht Wunder, dass BOB MOULD
unter den aktuellen Umständen glaubt, ein Déjà-Vu zu erleben.
“We have a charismatic, telegenic, say-anything leader being propped up by evangelicals,” schimpft MOULD. “These fuckers tried to kill me once. They didn’t do it. They scared me. I didn’t do
enough. Guess what? I’m back, and we’re back here again. And I’m not going to sit quietly this time and worry about alienating anyone.”