Die DIY Punk Szene als reale Utopie, als ein Netzwerk von Räumen in denen transformative Praxen erprobt und solidarische Beziehungsweisen aufgebaut werden können? Die Band pogendroblem begab sich auf die Suche nach Utopien der subkulturellen radikalen Linken und sprach mit Musiker*innen, Veranstalter*innen, Zine- und Radioredakteur*innen, Labelbesitzer*innen und natürlich ganz vielen Punx.
„Auf der Suche nach der Utopie“ folgt der Band pogendroblem in Kontexte
selbstorganisierten Handelns, Lernens, Lebens und kulturell-politischen Schaffens. Diese Räume, die auf verschiedene autonome, subkulturelle, queerfeministische, Umwelt-, Recht auf
Stadt-Bewegungen zurückgehen werden Erik Olin Wright folgend als ‚real utopias‘ verstanden. An diesen Orten können pragmatische Bedürfnisse umgesetzt und erprobt werden, sodass die DIY Punk Szene
als ein Netzwerk von Räumen, in denen transformative Praxen und Beziehungsweisenentstehen, betrachtet werden kann.
Bezüglich ihrer Utopien kommen Akteur*innen, die Teil dieser Netzwerke sind, im Rahmen von 15 Interviews zu Wort: Veranstalter*innen, Zine- und Radioredakteur*innen, Labelbesitzer*innen und Bands
wie Akne Kid Joe, Deutsche Laichen, HC Baxxter, Mülheim Aoszial und Finisterre u.A.
Die Rahmenhandlung folgt pogendroblem in geheimnisvolle Räume und die Banalität des Tourens. Seht die ungewaschenen Kids beim Warten, Essen, Vorbereiten, Fahren und Schlafen. Doch Obacht! Es gibt
auch eine Reihe waghalsiger Stunts (extrem) und vegane Rezepte.
Zusätzlich zum Film wird Bildungsmaterial zur Beschäftigung und Ausarbeitung persönlicher und kollektiver Utopien veröffentlicht, welches gratis runtergeladen werden kann und als Printversion in
der Doppel-EP „Ich-Wir“, die am 31.07.2020 auf This Charming Man erscheint beiliegt.
„Wir“ ist ebenfalls Soundtrack der Doku. „Auf der Suche nach Utopie“ ist also ein interdisziplinäres Filmprojekt, welches den Versuch unternimmt, Diskurse und Praxen von Bewegungen, Subkultur,
kritischer politischer Bildung und Kunst zusammenzubringen.