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DEATH BY STEREO - We’re All Dying Just In Time

DEATH BY STEREO - We’re All Dying Just In Time
DEATH BY STEREO - We’re All Dying Just In Time

DEATH BY STEREO

We’re All Dying Just In Time LP
Concrete Jungle Records
DEATH BY STEREO zeigen Flagge und lautmalen eine WIR vs. SIE-Konfliktzone. Aber - wie so oft - ist es auch einer gewissen Hassliebe geschuldet, die die Abneigung, die ungute Abhängigkeit im Alltagsleben als enge und dauerhafte Bindung verinnerlicht:

"California Babylon like a needle in the arm of the map(...)The rich, the poor, the place I love!" Aktivität und Passivität. The energy is power, the fight never ends. Hier begegnen sich Nihilismus, Destruktivität und Rebellion. Ein konflikthaltiger Schmelztiegel, der dein Feindbildern in die Augen blickt und den Löwen aus der Hand frisst. Proud boys, fucking Nazis. Der Mix aus MISFITS und Metal, Punk und HC reproduziert zynische Statements gegen das heutige Amerika und alljene, die sich eine Schutzmauer aufgebaut haben und leugnen, ignorieren und verdrängen, dass alles den Bach runtergeht und den Glauben im kapitalistischen Verwertungs- und Ausbeutungssystem (sic!) finden, was DEATH BY STEREO im Song "300 tribes" thematisieren; eine Solidaritätsbekundung gegenüber den indigenen Protesten gegen die unterirdische Erdöl-Rohrleitung Dakota Access Pipeline.
Insofern ist das Album vollgespickt mit kämpferischen Inhalten, die zum Aufbegehren gegenüber Autoritäten motivieren und dennoch davon träumen, aufzuwachen und zu denken, dass das Ende gekommen ist. We’re All Dying Just In Time ist für mich eine zeitgemäße skizzierte Abrechnung mit dem Trump'schen Amerika 2020. Hier entlädt sich Frust und Wut in kreativen Bahnen.