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Die Cigaretten - Nichtsnutz

(Fotocredit Anastasia Rastorguev)
(Fotocredit Anastasia Rastorguev)

Mit „Nichtsnutz“ veröffentlichen Die Cigaretten heute ihre erste Videosingle nach ihrem alternativkulturell hochgelobten und heftig gefeiertem ersten Album „Vibe Ride“ - und haben dabei keine Angst vor der Niceness. In der Underground-Winkelgasse wurde in den letzten Monaten wohl kaum über eine Band mehr Tea gespillt, was den Erst-Release der Cigaretten auf dem Vibe-Planeten von Audiolith Records wohl zur stärkstbeäugten Comin’ of age- Debütantin auf dem diesjährigen Zauberschul Prom macht.

Doch wir können aufatmen und die Party starten. “Nichtsnutz” ist nicht nur on fleek, sondern snatched. Mit dem lässig an Riotgirl und Powersurf-Pop angelehnten Gitarrenriff von „Nichtsnutz“ ist ab Sekunde 1 Carrera in der Achterbahn. Spontan kommen einem Bikini Kill oder GRLwood in den Kopf und ins Tanzbein. Innerbetrieblich knüpfen Die Cigaretten an vorgelegte Untergrund Smashhits wie „Yo, Future“ oder „Am Strand“ an.

Die ersten Textzeilen „ich bin n Nichtsnutz, doch bleibe freundlich“ setzen sich frech vor viele der größten Rock-Lyrics der letzen 50 Jahre. Da man inzwischen von den Cigaretten nicht weniger erwartet als Alternative-Rock weiter on woke zu delivern, kommt man bei „Nichtsnutz“ voll auf seine Grund - und Grungegehalts-Kosten. Die Cigaretten, das Enfant Terrible des diesländlichen Alternative-Punk. Das fühlt sich supererfrischend und gut an. Wahrscheinlich vor allem, weil Die Cigaretten einfach sie selbst sind. Schneller als dein Tiktok-Stream laufen rasant erzählte Geschichten, die wirken als würde man einen vorbeigehenden Unbekannten kurz streifen und schlagartig alles über sein Leben wissen. Doch gerade diese Fraktale sind bei genauerem Hinhören tiefgründiger als sonst ganze Songtexte. Jamie T trifft Seelig und auch Yungblud wie Kraftklub-Fans werden an „Nichtsnutz“ Gefallen finden. Fast wie eine Mischung aus QOTSA und Pixies. Die erste Grunge-Band, die man mag, selbst wenn man keinen Grunge mag.