Das Leck
Limonka CD
Fuego
Zwischen Wahn- und Wahrhaftem entwickelt Jörn ein musikalisches Projekt, welches stahlharte martialische Rhythmik mit pathologischen Befunden verknüpft. In den einzelnen Songs vermischen sich
blubbernde Riffs und harte Beats im Reich der Fantasie und seltsame Orte wie Vogelpark Walsrode, Kurztrips ins Herz der Finsternis und zurück zum Beton.
Das Leben ist ein Aschenbecher und manchmal ein Feiertag. Jörns Gratwanderung zwischen Dadaismus, Aktionismus und Abgründe menschlicher Vernunft wird in einem destruktiv-rumorenden Sound eingebettet, das bedrohlich und angsteinflößend ertönt und entfernt wie ein Mix aus Palais Schaumburg, provinzieller Hardrock und mechanischer Sprechgesang mit verwirrten bis verrückten Ideen. Um die Sakralität der Sprache zugänglich zu machen, bedarf es eine skizzierte psychoanalytische Bestandsaufnahme des Patienten Jörn, dessen Freiheit darin besteht, Wörter wie Kanonenfutter zu benutzen, und Stalin, Hitler, AIDS und Corona, Jesus und Björk mit einer überzogenen kruden Erzähltechnik in Beziehung zu stellen. im Ergebnis eine apokalyptische Version des metallischen Hardbeat-Styles mit einem kreativen Willen die halluzinierende Wirklichkeit angenehmer zu gestalten oder zu zerstören. Klingt schizophren? Für mich eine Art die drohende Selbstzerstörung und die Abgründe des Alltags zynisch zu skizzieren.