THE DEAD KRAZUKIES
Icarus LP/CD
Soundspeed Records
Politiker*innen müssen oft für einen Bandnamen herhalten. Aber Henri Krasucki dürfte nicht sooo bekannt sein wie Kennedy, der französische Widerstandskämpfer und führender Gewerkschaftsfunktionär
hatte aber eine loses Mundwerk und veranlasste Maider, Fafo, KK, Juju und Phil im betrunkenen Zustand 2010 zur Namensgebung der Band.
Die Fans des kalifornischen Melodic-Punk der 90er Jahre haben ebendiesen Sound adaptiert und in rockige Gefilde geführt. Der HC- und Skatepunk-Einfluss keimt immer noch auf ("Burn out", "Short song for old people"), ertönt aber zu selten, was schade ist, denn dem high risk folgt ein not hurt or damaged-Feeling. Das mag vor allem mit dem Icarus-Konzept zu tun haben, in dem der Übermut einem Fall folgt und der Absturz bekommt deutlich mehr Gewicht. Dennoch werden dem Icarusflug ausgeschmückte Strukturen beigemessen, sodass die Umsetzung eine kontinuierliche Gratwanderung zwischen Flug in den Wolken und harter Aufprall ist. Und je nach Perspektive kann mensch sich bei dem einen oder andere Manöver die Flügel verbrennen. "Today you shine, tomorrow it’s gone!" Und so wechselhaft und -launig ist auch das Album. Mal hart am Abgrund, dann hart am Limit!