Texte zu den Themen Veganismus und Tierrechte sind oft sehr komplex, inhaltlich wie auch sprachlich. Oft zu komplex! Lange Sätze und Fremdwörter schließen Millionen Menschen mit Problemen der Sprachverarbeitung in Deutschland davon aus, sich selbstbestimmt über wichtige Gesellschaftsthemen zu informieren.
ARIWA geht das Problem nun an und bietet ab dem 9. Februar als erste Tierrechtsorganisation Informationen in Leichter Sprache auf der eigenen Website. Menschen, die Probleme damit haben längere Sätze oder komplexe Texte zu verstehen, können sich dann barrierefrei über Fleisch, Milch, Eier, Umweltauswirkungen der Tierproduktion, Tierrechte und Veganismus informieren.
Laura Heidrich hat die Texte für ARIWA übersetzt und sieht hier noch starken Nachholbedarf in der veganen Bewegung: „Wer noch keinen Zugang zum Thema gefunden hat, der scheitert schnell an sprachlichen Barrieren und der Zugang bleibt verwehrt. Die oft wiederholte Aussage, dass vor allem Menschen aus der „oberen Bildungsschicht“ vegan leben, ist angesichts dieser Situation nicht sonderlich weit hergeholt. Die vegane Bewegung als solche hat bisher wenig bis gar keine Versuche unternommen, auch sprachlich inklusiv zu werden. Es fehlt an vielen Stellen noch ein Bewusstsein dafür, dass die Art, wie wir über Veganismus reden und schreiben, einen großen Unterschied dabei macht, ob wir Menschen erreichen oder nicht.“