Die Sliwowitz-Mama
Deny Lanz
Gedichte & Kurzprosa
100 Seiten; € 9,90.-
ISBN: 978-3-948172-04-6
container press
Inhalt: Gedichte und kurze Geschichten, deren Figuren sich häufig am Rande der Gesellschaft bewegen: an Bahnhöfen, in Kneipen und Absteigen. Deny Lanz erzählt von seinen Reisen zu Freunden in
Tschechien und Deutschland sowie vom Alltag im Schweizer Hinterland.
Gesamteindruck:
Ein bisschen Beatnik, ein bisschen Gossenhauer. Deny (be)schreibt Kneipen-Poesie mit einfachen Worten, die weniger ausgeschmückt, als allegorisch sind. Frauen sind oft "Mäuse", "Prinzessin" oder gleich synonym für ein ganzes Volk (Türken). Das klingt erst mal rassistisch und sexistisch, wenn Deny Menschen so skizziert und auch stigmatisiert. Es entspricht auf der anderen Seite einen stillen Beobachter, der sich offensichtlich am liebsten in der Kneipe aufhält und Bier trinkt. Lifestyle-Krisen zwischen Rock and Roll und dem Sinn hinter Banalitäten. "Was zählt, ist die Erinnerung!" Und so schreibt Deny als "Freigeist(...)vom Pech &Glück, von Sünden & Schwächen". Und ich bleibe oftmals ratlos zurück und bin trunken ob der vielen Kneipenabende und dem Selbstfindungs-Trip. Ab und an blitzt dann aber auch mal Begeisterung auf, etwa für Urban Gwerder dem sein anarch–individuellen zap’paphysischen Almanach. Und immer da, wo Underground auf Lebenskrise trifft, entwickeln sich richtig gute Sinnierungen und unterhaltsame Pointen, die zum Nachdenken anregen, selbst wenn Deny Dada und Subkultur vermischt.