Am 5. Mai organisiert die Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch (ARIWA) einen Protestaktion an der B64 / Ecke Delbrücker Straße, nahe des Rietberger Standorts der Firma „Wiesenhof“. Die Aktion findet im Rahmen der neuen bundesweiten Kampagne „42 Tage bis zum Tod“ statt, die auf das Leid der sogenannten Masthühner aufmerksam machen soll.
Vom 3. April bis zum 14. Mai finden bundesweit täglich Kundgebungen, Mahnwachen, Medienaktionen und Online-Infoveranstaltungen statt. Der Aktionszeitraum von 42 Tagen entspricht der typischen Lebensdauer eines sogenannten Masthuhns. Die Aktionen werden von den ARIWA-Ortsgruppen in Aschaffenburg, Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Enger, Gronau, Gütersloh, Hamburg, Hanau, Kaiserslautern, Kassel, Koblenz, Landau, Lüneburg, Mannheim, Münster, Neuss, Parchim, Rosenheim, Rostock, Schwerin, Siegen und Ulm organisiert. Der Protest am 5. Mai ist die erste Aktion von ARIWA in Rietberg.
Was: Protest gegen Hühnermast
Wann: 5. Mai, 16:30 – 18:30
Wo: B64 / Ecke Delbrücker Straße (ab ca. 18:00 Industriestraße), Rietberg
Hintergrund:
Das Leben der Hühner, die für die Fleischproduktion gemästet werden, ist kurz: Spätestens mit 42 Tagen, lange vor dem Erwachsenwerden, sterben sie am Schlachtband. „Wie diese wenigen Tage
aussehen, darüber wollen wir mit der Kampagne ‚42 Tage bis zum Tod‘ aufklären“, so Simon Anhut, Sprecher der ARIWA-Ortsgruppe und ARIWA-Kampagnenkoordinator.
Kranke, zu zehntausenden in enge Ställe eingesperrte Tiere, immenser Gestank, zugekotete Böden, Monotonie, Qualzucht auf unnatürlichen Fleischansatz, keine Möglichkeit zur Ausbildung
funktionierender Sozialbeziehungen und artgemäßer Verhaltensweisen und ein brutaler Tod nach einem äußerst kurzen Leben – so sieht die moderne Hühnermast aus. „Mich und viele andere Menschen
lässt dieses Leid seit Jahren nicht mehr los. Und wegschauen, wie es heute immer noch die Regel ist, ändert logischerweise überhaupt nichts“, so Anhut weiter.
„Tierleid steckt in jedem Chicken Nugget, Brathähnchen und jeder Hühnerbrust.“ Obwohl der Fleischkonsum im Allgemeinen rückläufig ist, hat sich die „Produktion“ von Hühnerfleisch seit 2000
verdoppelt, mit immer mehr Tieren, die in der kurzen Mastzeit immer mehr Gewicht zulegen müssen. Viele überleben nicht einmal bis zu Tag 42, weil sie durch die deformierten Körper Futterstellen
nicht mehr erreichen und verhungern oder verdursten. „Dabei ist dieses Leid völlig unnötig, da kein Mensch das Fleisch von Tieren zum Leben braucht. Die logische Konsequenz ist eine vegane
Lebensweise und der Ausstieg aus der Tierindustrie.“