GLOO
How Not To Be Happy LP
Hassle Records / Cargo
GLOO wurden 2017 von den Brüdern Thomas (Gesang/Gitarre) und Mark Harfield (Schlagzeug) gegründet. Das Line-up wurde kurz darauf durch den Bassisten und Toms alten Schulfreund Simon Keet ergänzt.
Und irgendwie dringt diese Kumpelbasis einer Schulrock-Band auch durch. Gut geölter Hard Rock, Power Pop und eine Dosis Punk. Angetreten, um den Alltag zu vergessen und den Feierabend einzuläuten: 'Wir wissen, dass die Dinge beschissen sind - aber brauchen wir nicht alle einen Ort, um das für eine Weile zu vergessen?" sagt Thomas Harfield. Nun, dennoch sind die Couchpotatoes nicht ihre Zielgruppe. Dafür sind die Songs dafür ausgelegt, die Möbel beiseite zu schieben und mal ordentlich abzugeh'n. Der Retro Charme einer britischen 80er Jahre-Boygroup ohne Glam aber mit Glitter legt eine dreckige Rock and Roll-Variante dar, leidenschaftlich freaky intoniert und außerordentlich stimmungsvoll serviert. "Wenn wir einen neuen Song spielen, wissen wir, dass er gut ist, wenn er uns zum Lachen bringt", erklärt Tom. "Wenn wir beim Spielen Spaß haben, ist das für uns das Zeichen für einen guten Song. Es gibt nicht viele Ideen, die das überstehen. Unsere Songs müssen eine freche Seite haben, textlich oder musikalisch. Wenn ich schreibe, suche ich immer nach dieser humorvollen Seite, aber das ist nicht etwas, das mir in die Wiege gelegt wurde. Ich verwerfe 10 Songs, bevor ich einen Weg finde, über ein Thema zu schreiben, bei dem ich fast über mich selbst lache. Und dann weiß ich, dass ich etwas habe." Und so klingt der Albumtitel auch selbstironisch genug, um die schmachtende hingebungsvolle Interpretationen immer noch dirty und funny rüberkommen zu lassen, was die Metapher über den vergeblichen Versuch, eine Zigarette aus durchnässten Blättern zu formen, offenbart. Mein Fave ist "Takes the Piss", ein Beleg für diese rotzfreche Art und Weise, Kick ass Punk wie The Good, Bad and Zugly zu spielen, die ebenfalls tiefschwarzem Humor und Worte der Weisheit aufkochen.