TEENAGE BOTTLEROCKET - Sick Sesh!

"Wir haben dieses Mal viel Zeit mit Gitarrensounds verbracht - das war uns wichtig", sagt er. Wir haben darauf geachtet, dass die laute, laute "irritate your fuckin' mom"-Gitarre wieder zum Einsatz kommt. Es gibt jede Menge absichtliche Gitarrengeräusche und Rückkopplungen. Wir haben die Verstärker ausgegraben, die wir für Freak Out! und They Came From The Shadows verwendet haben. Das ist schließlich Punkrock. Stay Rad! ist eine großartige Platte, aber sie ist sehr radiotauglich. Ich wollte das Gegenteil davon machen: Lass uns verdammt laut werden." Das kann punk etwa in "Strung out on stress" hören, der weit weg vom Pop Punk ist und richtig wütend aufstampft. Im Song geht es darum, während der Pandemie den Verstand zu verlieren. Während hier also der Wahnsinn kauert und am Verstand nagt, gibt es auch weiterhin ramoneske Töne ("Statistic") und Melodic Pop Punk, der nachweislich keinen schlechten Song reproduziert. Und das ist erstaunlich, handelt es sich hier doch bereits um das achte (!) Album. Jeder Song ist ein Hit, der im Blasting Room von Produzent Andrew Berlin den nötigen Kick erhalten hat. Bassist Miguel Chen war auf dem Album auch sehr aktiv.  Neben dem Midtempo-Smasher "The Suirrel" und dem einprägsamen Mitsing-Song "Ghost Story" singt Carlisle Chens Text erstmalig in "Moving On". Im Song geht es um die Entscheidung des Bassisten, von seiner Heimatstadt Laramie, Wyoming, nach Texas zu ziehen, um bei seinem kranken Vater zu sein und zeigt eine neue Seite von Teenage Bottlerocket, die nachdenklich, wehmütig ist. Insgesamt also viel Abwechslung und viele emotionale Momente und einem hervorragenden gitarrenbetonten Melodic Punk-Sound.