HansaZeneca # 2
24 DIN-A-3 Seiten; €2,50.-
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Maks verleiht dem HANSA ZENECA ein neues Format und erklärt das mit der wissenschaftlichen Formel „Lesewinkel + Reflex“. Der Inhalt sit gefüllt mit Debatten und Streitthemen zu und über Sexismus,
Feminismus und #PunkToo-Referenzen. Schlossi berichtet in diesem Kontext von „Energievampiren“ und „pseudoprovokanten Mackern“, während Anny die Probleme gegenüber trans*-/enby-Menschen ausführt.
Beim Interview mit Speck & Knochen stören die eingebetteten Emoticons (<3 3<, :)). Wenn schon Emotionen, dann bitte so persönlich wie Lisas Mutti, die als positives Vorbild weiter
feministische Kämpfe führt, weil wir „von einem gendergerechten Zusammenleben entfernt“ sind.
Das REBELLION-Festival bietet Anlass zur Kritik, weil es einige sexistische Übergriffe gab, die Maks beispielhaft erwähnt und mit Hannah Foxton als betroffene Person thematisiert. Maks
bekommt von Frau von Schlotterstein ihr lang gehütetes Shampoo-Rezept zum Selbermachen.
Miley Silence und Bad Affair befragen sich gegenseitig, bevor Maks noch seinen „Senf zu den mir an den Arsch platzenden Gegenstimmen“ abgibt. Im „Extrablatt“ versammelt Maks wieder seine
Erlebnisse und schildert Einrücken von Konzerten, die er unter Einhaltung der Corona-Hygienemaßnahmen besucht, wobei sich die Schilderungen auch um die Umstände und Maßnahmen der Kontrollen der
jeweiligen Clubs handeln. Mit Sitzpogo, Impfnachweis-Problemen und Security-Ressentiments macht das alles keinen Spaß.
Gesamteindruck:
Hansa Zeneca ist mit der aktuellen Ausgabe ein Alternativblatt zu BILD und TAZ und hat nicht nur die besseren Schlagzeilen, sondern auch die niveauvolleren Inhalte. Punk und Sexismus als zentrales Streitthema liefert beispielhafte Erfahrungsberichte, die allgemein diskutiert, von betroffenen Menschen geschildert werden. In der Folge gibt es immer wieder Männer*, die Frauenverachtung mit Punker-Attitüde rechtfertigen, Sexismus verharmlosen und belächeln. Maks möchte mit der aktuellen Ausgabe Verantwortung übernehmen und nutzt sein Medium, um anti-sexistische Theorien und Ideen praktisch umzusetzen. Aber nicht nur, denn es gibt auch beschriebene „Gänsehaut“-Momente, wenn die Band auf der Bühne ihren erst Song „danach“ spielt.