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Anxious - Little Green House

Anxious - Little Green House
Anxious - Little Green House

Anxious

Little Green House LP/CD
Run For Cover Records
Im kleinen grünen Haus wird Musik gespielt: Rock, Pop und Punk als Symbiose für alle Jahreszeiten mit allen den skizzierten Stimmungsschwankungen auf zumeist persönlicher Ebene. "Speechless" ist eine explosives Stück, "Growing Up Song" ein Herantasten und Abwarten mit eindringlichem Refrain, der gebetsartig und hartnäckig wiederholt wird.

Ansonsten gibt es viele kleine Geschichten und Erinnerungen, die reflektiert werden wollen, die vielschichtig komponiert und arrangiert wurden. Mit "Wayne" gibt es einen Akustiksong für die ganze Familie oder den Pfadfinder*innen-Club, um mit gehauchten Vokal-Lauten einzustimmen und sich mit geschlossenen Augen dem warmherzigen melancholischen Gefühl hinzugeben. Insgesamt aber ist die vorherrschende Stimmung mehr den Kloß im Hals zu lösen und etwas tun zu müssen, um dann doch wieder zu zweifeln und es besser morgen wieder zu versuchen. Diese Stimmung haben ANXIOUS prima eingefangen und ihre Songs implizieren Hingabe, Leidenschaft, während Allen die Emotionen verarbeitet, die er beim Auseinanderbrechen einer seiner ältesten Freundschaften empfindet: "I beg you, one last time as a friend / How did we get here and why does this have to end?" Auf "More Than A Letter" erforscht die Band, wie es sich anfühlt, eine potenzielle romantische Beziehung aufgrund von äußerem Druck zu verlieren, und das energiegeladene "Let Me" ist eine Unterstützungsbekundung eines Kindes an ein Elternteil, das eine schmerzhafte Scheidung durchmacht, und enthält Gastvocals von Pat Flynn von Fiddlehead.  "Ich schätze, die Idee hinter dem Album ist, dass man sich damit abfindet, wer man ist und das akzeptiert", sagt Allen. "Kampf, Traurigkeit und Schmerz sind nicht unbedingt etwas Negatives, aber sie sind notwendig. Es gibt keine Scham oder Traurigkeit für diese Gefühle, die man bereits erlebt. Aber es gibt auch positive, triumphale Elemente, die sich durch das Album ziehen", ein Gefühl, das am besten durch den triumphalen und treffend betitelten "Growing Up Song" veranschaulicht wird.