Ein Album als Zeichen eines Punkrock-Umschwungs: Streich Nummer sechs der Randberliner Punks Abbruch hat keinen Platz für Schönrederei.
Aus dem dunklen Cover sehen wir einen Pestdoktor aus dem 17. Jahrhundert, der Albumtitel prangert wie eine Neon-Werbereklame.
Das Album beginnt mit Songs die „Endzeit“ oder „Misanthrop“ heißen. Abbruch sind spätestens mit ihrem sechsten Album keine gewöhnliche Deutschpunkband mehr. Mit Geigen bewaffnet vermischen sich
hier Einflüsse von Slime und Terrorgruppe mit Die Schnitter. „Das Aussterben der Menschheit“ ist nicht gewollt düster – es ist aber ein erwachsenes Album. Mit ordentlich Wut.
Schon 14 Jahre ist es her, dass das bunte Trio um die Brüder Daniel und René Behrendt aus Gosen sein erstes Lebenszeichen von sich gab - damals noch im zarten Teenageralter. Und wurde die Band
wegen ihres naiv wirkenden Charmes anfangs noch oft belächelt, haben ABBRUCH sich in ihrer ganz eigenen Nische richtig hochgearbeitet. Über 350 Konzerte, die sie bis weit ins Ausland führten,
vier Vorgängeralben, die die Entwicklung der Band eindrucksvoll dokumentierten. „ABBRUCH werden immer „erwachsener“ und greifen verstärkt die Probleme unserer Zeit auf“ heißt es schon 2018 zu
ihrem letzten Album „Lieber Linksextrem“ und diesen Weg geht die Punkband weiter mit einem eindrucksvoll facettenreichen Punkalbum.
Das sechste Album "Das Aussterben der Menschheit" erscheint am 17. Juni 2022 über das hauseigene Label ABBRUCH-Records.