OX #160
148 DIN-A-4-Seiten; € 6,50.- + CD
OX-Fanzine, Postfach 110420, 42664 Solingen
www.ox-fanzine.de
Das OX wird teurer, dafür sind die Stromkosten im OX-Headquarter dank Photovoltaikanlage gesunken. Ausgeglichen ist auch der Inhalt zwischen Punk bis Thrash Metal, Vergangenes
und Aktuelles. Konzerterinnerungen aus den 80er Jahren mir DAF und X-Mal Deutschland, subjektiv ausgewählte Platten für die Ewigkeit und lecker Essen.
Was folgt ist gewohnte Kost: Tom van Laak durchlebt hypochondrische und physische Episoden der „Befindlichkeiten“, während Mille von KREATOR Theatralik wichtig findet und einfach ein bisschen „bekloppt“ ist, alles andere sei langweilig. Ben Kowalewicz von BILLY TALENT verehrt Pearl Jam komplett, während BETONCOMBO ihren legendären Mauerstadt-Punk skizzieren. In die gleiche Kerbe, nur ein paar Jährchen später, taucht der/die Leser*innen ein in die Historie von CERESIT (81), die ihren Sound von Fun Punk hin zum metallischen Punk evaluiert haben. SLIME läuten derweil ihren 4. Frühling ein und schlagen mit neuem Sänger Tex ein weiteres Kapitel auf. Mir gefallen die neuen Songs sehr gut und Tex skizziert offenbar auch wegen seiner Biografie und der Textinhalte eine authentische Lebenswelt. Seiten später gibt es erneut Einblicke in das Vinyl-Produktions-Drama, mit der Konsequenz, dass einige „Hobby-Labels“ den Betrieb einstellen und „kleinere“ Bands lange Wartezeiten auf Vinyl-Pressung hinnehmen müssen.
Gesamteindruck:
Die Mischung stimmt. Punk und Metal als mögliche Symbiose, um Vorurteile und Gemeinsamkeiten abzuklären. Die punkhistorischen Aufarbeitungen sind wie immer die Lese-Highlights, täuschen aber nicht darüber hinweg, dass eben nicht alles relevant ist und die Quantität überwiegt, heißt: weniger ist mehr, bedeutet: mehr Schwerpunkte mit Punkbezug und ausgewählte Bands mit längeren Interviews, als die hier präsentierten überflüssigen Schnellschüsse, die nicht über allgemein bekannte Band-Infos hinausgehen.