Schwerpunkt: Punk At The Movies
Die Subkultur des Punk ist von zahlreichen Bedeutungsträgern geprägt. Neben der Musik und Mode hat die Punk-Generation der 1970er Jahre gleichzeitig Einfluss auf Film und Kino. Der frühe
Punk-Film schaffte es in diesem Fall, aus den festen Regeln der Leinwand auszubrechen, Standards auszuhebeln und dem Filmemachen und -sehen verschiedene neue Ästhetiken zuzuordnen.
Die Idee des Punk im Film überträgt verschiedene kulturelle Signifikanten. Dazu gehören filmischer Widerstand, Trennung und Distanz zu einer abstoßenden Gesellschaft. Das Punk-Kino ermöglicht mit
seinen zum Nachdenken anregenden Bildern bis heute einen Zugang und Einblick in die Lebensweise einer Subkultur. So schafft Punk im Film nicht nur eine Ressource des politischen Ausdrucks und der
Korrespondenz, sondern vermittelt gleichzeitig ein neues Gefühl der Integrität. In der Folge bietet der Ausdruck in Film und Kino eine weitere, völlig neue Möglichkeit der Vermittlung von Ideen
und Werten. Hierüber unterhielten wir uns mit Filmemacher*innen wie Wolfgang Büld, Tarek Ehlail, Penelope Spheeris und Dominik Reding.
Als Katalysator und treibende Kraft kann der Film durch die Nutzung verschiedener Formen von filmischen Instrumenten und Erfahrungen ein völlig neues Konzept des kulturellen Verständnisses
schaffen. Angesteckt durch die Do-it-yourself-Haltung des Punkrock experimentierten junge Künstler*innen mit der Super-8-Kamera und repräsentierten so den deutschen Underground, den wir im
Artikel skizzieren. Yana Yo drehte 1981 ihren ersten Super-8-Film. Wir unterhielten uns mit ihr über
Filmemachen als subversive Kunstform. Darüber hinaus legen wir den Fokus auf feministische Punkfilme und gehen der Frage nach,
welche Rolle Frauen* in diesen spielen bzw. wie Frauen* in diesen dargestellt werden.