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OX #161

OX #161
OX #161

OX #161
164 DIN-A-4-Seiten; € 6,90.- + CD
OX-Fanzine, Postfach 110420, 42664 Solingen

https://www.ox-fanzine.de/
Joachim wirbt für seinen eigenen Podcast und hat ein ungutes Gefühl, weil „wir“ uns von ein paar wenigen Konzernen abhängig machen und befürchtet im Hinblick auf „soziale Medien“ eine zunehmende Einflussnahme dieser und Wegfall einer unabhängigen Plattform als sozialer Austausch.

Derweil ist bei Alex Gräbeldinger und Tom alles beim Alten: Nette Menschen, die Bier und Port im Bett oder auf dem Sofa trinken und am Morgen danach nach Kotze oder nach verbrannten Fleisch riechen.
Frank Weiffen sprach mit Monchi, der ein Buch über das Abnehmen geschrieben hat, was sich anfühlt wie „der Anfang einer Selbsttherapie“ und er froh ist, sich seinen Arsch wieder abwischen zu können.
Simon Steiner vergleicht Punk und Rembetiko. Beide Musikrichtungen seien fest in der städtischen griechischen Volksmusik verwurzelt, genauso wie der politische Ton als Grundakkord. Barny (Incognito Records) besuchte Simon, der die Hälfte des Jahres in Greichnland lebt, stöberte in Athens Plattenläden und gibt viele Hörbeispiele von „punkigen“ Rembetiko. Tom Schwoll war/ist Gitarrist für diverse Punkbands, u. a. für Zerstörte Jugend, Vorkriegsjugend und Manson Youth, Jingo de Lunch, Die Skeptiker und ES WAR MORD. Im Interview mit Triebi Instabil kramt er in Erinnerungen, die knapp und bündig ausfallen wie auch die von Elfie-Esther-Steitz über die Zeit mit CARAMBOLAGE. Kalle Stille sinniert über die Vinyl-Schallplatte, die laut seiner Meinung nach bei vielen „Musikliebhaber-Zombies“ zum Lifestyle-Accessoire verkommen ist und meint, dass der Record Store Day die „Alzheimer-Generation mit „eingeschränktem Musikgeschmack“ mit überteuerten Produkten versorgt.

Gesamteindruck:

Mir gefallen vor allem die Artikel/Berichte, jenseits gängiger Musik-Interviews, die zumeist Eigenwerbung für die neue Platte beinhalten. In diesem Zusammenhang sind es also erneut zeit-historische Betrachtungen, die persönliche Zeit in subkulturellen und subversiven Communities, die die aktuelle Ausgabe qualitativ aufwerten.