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BROT #7

BROT #7
BROT #7

BROT #7
132 DIN-A-5 Seiten; € 3,00.-
brotfanzine@gmx.de
    Thommy entschuldigt sich für die längere BROT-Pause und streamt mittlerweile Musik, als Vinyl aufzulegen. Yannig will, dass Putin im nächsten Wald verscharrt wird und hat sich ein Tidal-Probeabo geholt.
Ponys auf Pump müssen komische Fragen beantworten, sind selten lustig und überhaupt: Was soll der Scheiß?! Jan Sobe langweilt mit seinem Vortrag über die Pariser Kommune.

Wer bis zum Schluss durchhält, ist Anarchist*in oder hat Einschlafprobleme. Yannig interviewt Roger, Sabrina von #PunkToo und debattieren über Sexismus und wie es besser werden kann. Wobei ich es merkwürdig finde, dass es hier viel um Online-Aktivismus und darüber reden geht, als praktische Aktionen oder praxisnahe Handlungen/Beispiele zu benennen. Yannig skizziert die Black- und PoC-Punk-Story, die wir ja auch bereits in UNDERDOG #67 „erzählt“ haben. TRÜMMERRATEN holen ihre Klientel am Tresen ab, während Paw Lee daran arbeitet, Profi-Saunist zu werden. Ins Schwitzen kommen auch Maks, Jesper, Karla, die aus Langeweile, wegen Geld und ein bisschen Romantik in den Hafen der Ehe gefahren sind.

Gesamteindruck:

Das neue Brot hat lange gedauert, fertig gebacken zu werden, leidet aber nicht an der Qualität. Brot in Krisenzeiten ist gleichzeitig auch Lust und Ehrgeiz, diesen zu trotzen. Das hamburgische Brot kommt im großen Umfang daher, dass es in mehreren Lesestunden sättigt und immer noch hungrig macht. Hungrig auf DIY, Punk und Ehe oder zumindest auf Songs über Tiere, Schlager und Ponys. Mal bierernst, mal gewollt lustig, aber mit Herz, Hirn und Hefe. Das neue BROT ist wie das Los eines Deutschen, der im Ausland lebt und kein gutes Brot findet. Also selber machen, immer auf der Suche nach Rezept-Verfeinerungen.