Outocorektuor
s/t EP
Outocorektuor.bandcamp.com
Es gibt Bands, die produzieren düsteren Punk "unter Kannibalen". Jens, Tammi und Jan verknüpfen im Kern ebensolche Sequenzen, vergraben sich tief in Mollgräben und Erinnerungen, bis die
melancholische Melodie einen Hauch von duesenjaeger aufsaugt.
"Brett" hat einen sehr simplen Riff, zu dem Jens' Stimme wie im Kinder-Abzählreim aus der Rappelkiste ertönt. "Datenvolumen" ist dann so verträumt und deep wie in einem ABWÄRTS-Strudel. Die 4 Songs vereinen Heart to the Core, Melancholie und eine dezent depressive Grundstimmung mit nonchalanter Aufregung. "Ein neuer Song im alten Gewand", ein neuer Akkord, der den Anfang vom Ende einläutet oder die Phase, in der erste Misstrauenssamen auf der Metaebene gestreut werden. Wenn Punk im wahren Leben etwas bedeutet, dann auch, die erträgliche Ereignislosigkeit des Provinzdaseins zu veredeln.