Heute kündigen MEAT WAVE aus Chicago ihre Rückkehr mit dem ersten Album seit über fünf Jahren an. „Malign Hex“ erscheint am 14. Oktober über Big Scary Monsters und mit der neuen Single „What Would You Like Me To Do“ gibt es heute einen weiteren Vorgeschmack auf den Nachfolger des von allen Seiten gelobten „The Incessant“ aus 2017.
„What Would You Like Me To Do“ ist ein disharmonisches, pochendes und von kraftvollen, ineinandergreifenden Gitarren durchzogenes Stück, in dem Gitarrist und Sänger Chris Sutter die Ansprüche von
Boomern und alten, weißen Männern in Amerika aufs Korn nimmt. Über den Track sagt er: „Der Titel ist offen und kann aus beiden Perspektiven kommen - aus der eines alternden Mannes, der sich
fragt, wo sein Platz in einer fortschreitenden Welt ist, sowie aus der der Menschen, die mit diesen Männern interagieren und ihnen dienen - „Was können wir für Sie tun?"
Er fährt fort: „Ich habe versucht, mir vorzustellen, wie es wäre, wenn MEAT WAVE einen Song für den Club schreiben würde - das ist dabei herausgekommen. Es gibt viele Gitarren auf diesem Stück -
für diese Platte haben wir uns nicht gescheut, Overdubs zu machen und für Songs wie diesen, ein Bett oder eine Atmosphäre zu schaffen, die nicht unbedingt im Vordergrund des Stücks stehen muss.
“Das 10-Track-Album, das „What Would You Like Me To Do“ sowie die zuvor veröffentlichten Singles „Ridiculous Car“ und „Honest Living“ enthält, wurde 2019 von Bassist Joe Gac im Proberaum und den jeweiligen Wohnungen der Bandmitglieder aufgenommen. Nach „The Incessant“ ist „Malign Hex“ das bisher kohärenteste, dynamischte und ehrgezigste Werk der Band - „ein Höhepunkt dessen, was wir seit 11 Jahren gemeinsam gemacht haben. Darauf haben wir hingearbeitet“, fasst Sutter es zusammen. „Unser Sound war anfangs durchweg sehr treibend“, erinnert sich Gac. „Jetzt ist diese Eigenschaft nur noch ein Werkzeug, nach dem wir greifen können. Ich denke nicht, dass es vollständig definiert, was wir tun.“
Die Band hat die letzte Hälfte des Jahres 2019 damit verbracht, an der Platte zu feilen und sich dafür entschieden, langsam und schubweise daran zu arbeiten, im Gegensatz zu „The Incessant“, das
in nur vier Tagen aufgenommen und gemischt wurde. Auch wenn sich das wie ein merkwürdiger Schritt anfühlt - von einer Formel abzuweichen, die bei „The Incessant“ so erfolgreich war und das bei
seiner Veröffentlichung nahezu einhellig von den Kritikern gelobt und von The Guardian als „ein Album für atemlose Angst, Fäuste in die Luft und Spucke in den Haaren“ bezeichnet wurde - so zahlt
sich das bei „Malign Hex“ aus: Eine Reihe von Songs, in denen MEAT WAVE sowohl ihre sanftesten als auch ihre rauesten Töne anschlagen und drängende, lebendige Punkmusik kreieren, die sich nicht
scheut, die Dinge zurückzuschrauben und zu experimentieren, bereit und willens, inmitten des Chaos eine Atempause einzulegen. Es genügt zu sagen, dass es eine Platte der Kontraste und Gegensätze
ist.
„Wir haben „Malign Hex“ so aufgenommen, wie wir es immer getan haben - live in einem Raum zusammen“, sagt Schlazeuger Ryan Wizniak. „Aber wir haben uns erlaubt, mehr auszuschmücken und mehr
Risiken mit zusätzlicher Instrumentierung einzugehen.“ Und obwohl die Band in der Tat mehr Synthesizer, Orgeln und Gitarrenwände eingebaut hat, sorgt dies nur für Nuancen und Atmosphäre und lenkt
nicht von dem ab, was MEAT WAVE am besten kann. „Wir haben uns weiter von dem Prinzip entfernt, dass wir jedes Element auf dem Album live nachbauen müssen“, fügt Gac hinzu. „Wir haben uns nicht
geschämt, zusätzliche Overdubs und verschiedene Sounds hinzuzufügen.“
Die Texte des Albums drehen sich um Themen wie Abstammung, woher wir kommen und wohin wir gehen. „Malign Hex“ erforscht eine Litanei von Themen und Umständen - Sucht, Gier, Gehorsam - durch eine
surrealistische, collageartige Linse und folgt locker einem Bogen von der Geburt bis zum Tod über die 10 Tracks hinweg.
„Eine „Malign Hex“, also bösartige Verhexung, ist etwas, das nur dich betrifft, das dir vererbt wurde oder sich im Laufe der Zeit in dir entwickelt hat: Depression, Sucht, Gier Neid. Jeder trägt
einen Rucksack voller Verhexungen mit sich herum. Er ist schwer und familiär. Und es ist deiner“, sagt Sutter. „Die Bedeutung von „malign“ ist böse oder bösartig. Die Idee war also, meine
Verhexungen zu zerpflücken. Ironischerweise hat sich die Tatsache, dass ich in dieser Band bin und diese Band so lange zu meinem Leben gemacht habe, als eine der Verhexungen erwiesen, aber sie
ist auch mit mehr systematischen Verhexungen verbunden. Es ist der böse Algorithmus, der du bist.“
