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Deine Cousine - Ich bleib nicht hier

Deine Cousine - Ich bleib nicht hier
Deine Cousine - Ich bleib nicht hier

Deine Cousine

Ich bleib nicht hier LP/CD
Attacke Records/Believe
Zwischen "Is anybody out there?" oder "Hey, bist du irgendwo da draußen?" liegen Welten: Zwischen Dangast, Varel, Weltraum existieren diverse Klangwelten und tagträumerische Sehnsuchtsorte. Hier erwartet dich Dein Cousine. Eine nette Begrüßung oder einen Arschtritt.

Das Leben schmeckt süß, sauer oder verfault. Ina Bredehorn benötigt keinen Glitzer, keinen Glamour, sie überstrahlt einfach alles. Keine Spur mehr vom provinziellen Bandsalat wie The Budgerigars, Mister Twister, Soulfood, Push It Up. Das familiäre Geflecht ist geblieben, aber der Weg zeigt eindeutig in Richtung Aufbruch und Größerem. Damit das Gesamtkonzept auch funktioniert, bleibt die Basis lauter, schmutziger, fröhlicher Gitarren-Rock mit lauten, fröhlichen, persönlichen Texten, die auch mal sehr pathetisch daherkommen: "Du bist stärker, als du denkst!" Aber wie Ina es vorträgt, klingt das einfach wunderschön. Persönliche Erfahrungen und Ansichten zwischen Party und Probleme, Liebe und heile Welt, die es zu kitten gilt. Aber auch: Selbstzerstörung und abgefuckt. Die Liedinhalte kommen gut an und werden von Vincent Sorg (u.a. Die Toten Hosen, Broilers, Fury in the Slaughterhouse) soundtechnisch stadionrock-kompatibel verstärkt. Rock und Punk, Pop und Balladen: alles da, alles drin. Und egal, ob rebellische Attitüde oder Kalendersprüche ("Träume findet man im Dreck"). Meistens knallt es, aber insgesamt ist das ganze Album ein rundum gelungenes Gesamtwerk, das sich nicht auf eine Spielart, eine Genre festlegt, sondern frei und offen bleibt, um dich zu abzuholen, wo du gerade bist, in der Hoffnung, dass du bleibst.