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Urbanes Upcycling

Ideen und Perspektiven für eine zukunftsfähige Städtelandschaft
Angesichts vielfältiger urbaner Krisen wird die kooperative Entwicklung von Stadträumen immer bedeutender. Unzählige urbane Initiativen und selbstverwaltete Kulturprojekte in Europa weisen schon heute den Weg in ein neues Verständnis von Urbanität und bedarfsgerechter Entwicklung.

Beispiele wie das ‚Hamburger Gängeviertel‘ oder ‚PB43‘ in Kopenhagen zeigen, wie engagierte Stadtbewohner verloren geglaubte Orte wieder nutzen und dadurch die gesamte Stadtgesellschaft bereichern. Inspiriert und bestärkt von diesem Engagement setzt Michael Ziehl mit seiner Agentur Urban Upcycling auf den kreativen Umgang mit dem baulichen Bestand und unterstützt die Ideen der Menschen, die ihre Stadt selbstbestimmt gestalten wollen.
Michael Ziehl ist Doktor der Philosophie, Diplom-Ingenieur der Architektur und Master of Science der Stadtplanung. Er arbeitet freiberuflich als Urbanist und Stadtforscher und betreibt von Hamburg aus ‚Urban Upcycling – Agentur für städtische Ressourcen‘.
Wir unterhielten uns mit Michael über (Zwischen)Nutzung von Leerstand, über seine Rolle als Vermittler zwischen Akteur*innen und Behörden, sowie über Möglichkeiten und praktische Beispiele, Brachen und marode Häuser schrittweise als urbane Orte zu entwickeln.Das Planen und Gestalten von Stadträumen und das vernetzte Arbeiten mit Akteur*innen und Behörden koppelt Urban Upcycling an die professionellen Diskurse von Wissenschaft und Forschung. Die Agentur organisiert Fachveranstaltungen und bringt verschiedene Akteur*innen miteinander ins Gespräch. Zudem dokumentiert sie ihre Erfahrungsschätze und macht erlebtes und erlerntes Wissen auf Vorträgen, in Workshops und in Publikationen für Fachleute, engagierte Bürger*innen und die interessierte Öffentlichkeit anschaulich.


Michael, was war für dich ausschlaggebend dafür, dich mit Freiraum in der Stadt zu befassen?
    Ich habe in Bremen Architektur studiert und bin vor 15 Jahren nach Hamburg gezogen. Bremen ist ja eine alte Industrie- und Hafenstadt im Wandel. Die vielgestaltigen Umstrukturierungsprozesse haben zur Folge, dass immer wieder Gebäude leerstehen und Flächen brachfallen. Die in Bremen vorhandenen Leerstände sind relativ heterogen. Einen Teil stellen Flächen in den stadtnahen Hafenrevieren dar, weitere gab und gibt es in der Nähe des ehemaligen Güterbahnhofes, in der Bahnhofsvorstadt. Wir haben an solchen Orten Electro-Parties organisiert oder im Rahmen kultureller Zwischennutzungen Filme gezeigt, bspw. Dokumentation über Leerstand. Außerdem habe ich zusammen mit einer Kollegin und dem Autonomen Architektur Atelier (AAA) die ZwischenZeitZentrale (ZZZ) initiiert, mit dem Ziel, temporäre Reaktivierungen vakanter Räume zu erreichen und für das Thema Leerstand als Raumpotenzial für die Stadtgesellschaft zu sensibilisieren. Dazu haben wir auch ein Buch veröffentlicht, es heißt „second hand spaces“.1

In welchen Locations fand das in Bremen denn statt?
    Zu Beginn vor allem am Güterbahnhof. In der unmittelbaren Nähe hierzu hat ja auch 2009 der Verein „Querlenker“ eine brachliegende Fläche gepachtet, was einer Besetzung und Verhandlungen mit der WFB (Wirtschaftsförderung Bremen, ehemals BIG) vorausgegangenen war. Später dann auch im Überseehafen. Ein knapp 300 Hektar großes Areal im alten bremischen Hafenrevier, das heute in die sogenannte Überseestadt umstrukturiert worden ist. In den 2000ern standen da noch alte Lagerhallen und Speicher leer. Mit der ZZZ waren wir dann in vielen Bereichen der Stadt aktiv. Die ZZZ war ja eine Kooperation mit der Stadt Bremen und wurde vom Bund gefördert. Dadurch hatten wir natürlich einen ganz anderen Zugang zu den Behörden und Flächen in der Stadt.

Gab es weitere Gründe für dein Interesse an urbaner Freiraumnutzung?
    Ja. Frust über die Art und Weise wie Architektur und Stadtentwicklung üblicherweise umgesetzt werden. Beide sind oftmals geprägt von langwierigen, hierarchischen Planungsprozessen, wenig Mitbestimmung und Partizipationsmöglichkeiten sowie kommerziellen Interessen. Und Frust darüber, dass eben auch tolle Orte abgerissen werden und mit relativ belangloser Architektur wieder bebaut werden. Meiner Ansicht nach wäre es in vielen Fällen besser, dass man auf intelligente Art und Weise mit den Gebäuden und auch mit den sozialen Strukturen, die es schon gibt, umgeht und diese weiterentwickelt.

Freiräume können auch durch Hausbesetzung angeeignet werden, um Leerstand zu füllen. Im Kern ist es doch genau das, was du auch mit Teilhabe und Selbstermächtigung und alternativen Orten forderst. Wie bewertest du denn diese Art von Raumaneignung, das Recht auf Raum und Stadt einzufordern?
    Hausbesetzung empfinde ich als radikale Form der Raumaneignung. Weil man das Recht auf Raum und Stadt nicht nur einfordert, sondern sich nimmt. Ich begrüße, dass so thematisiert wird, dass Städte heutzutage im Kapitalismus zu sehr durch renditeorientierte Investor*innen entwickelt werden und eigentumsrechtliche Fragen zur Diskussion gestellt werden. Mit einer pauschalen Bewertung möchte ich aber vorsichtig sein, denn es gibt einiges zu beachten. Also erstens, das Haus, was angeeignet wird: Warum steht das leer? Dafür können die Gründe sehr unterschiedlich sein. Da gibt es die kritikwürdige, renditeorientierte Spekulation. Es gibt aber auch Eigentümer*innen, die kaum etwas dafür können, dass ihre Häuser leer stehen. Für mich ist eine entscheidende Frage, ob das Gebäude in öffentlicher Hand ist, gehört es vielleicht der Stadt, dem Bund, oder ist es eine Privatperson, die dahinter steht. Darüber hinaus ist für mich ein weiterer wichtiger Aspekt: Welche Klientel besetzt das Haus und was für ein Projekt soll dort entstehen werden? Ich finde es immer gut, wenn offene Projekte entstehen, die gut im Stadtteil integriert sind, die auch intern divers aufgestellt sind, und dass es nicht nur eine abgeschottete, subkulturelle Szene ist, die sich einnistet.

Ja, da gebe ich dir Recht. Die Hausbesitzer *innen-Szene kann sehr dogmatisch sein und festgefahrene Strukturen haben. Ein Beispiel für deine Argumentation wäre beispielsweise das Gängeviertel in Hamburg mit vielen offenen Angeboten.
    Genau. Im Gängeviertel hat vieles Platz. Es gibt subkulturelle Angebote, aber auch günstige Yogakurse, experimentelle Kunst und Kultur. Das zentrale Gebäude ist ein soziokulturelles Zentrum, wo man versucht, Kunst- und Kulturproduktion mit zum Teil günstigen sozialen Angeboten zu verknüpfen. Das finde ich wichtig für eine offene Stadtgesellschaft und für eine lebendige Demokratie, denn dort können sich unterschiedliche Menschen begegnen und Räume gemeinsam nutzen.

Mit Aspekten wie „Wissen schaffen“, „Stadt beleben“ ist die Internetseite urban upcycling eine Plattform und Agentur, um städtebauliche öffentliche Freiräume nachhaltiger zu gestalten oder nutzbar zu machen. Was macht denn für dich persönlich die Schnittstelle als Berater/Vermittler zwischen Akteur*innen und Umnutzung von Gebäuden so bedeutsam?
    Mit meiner Agentur arbeite ich für verschiedene Projekte, die sich für  mehr Mitbestimmung in der Stadtentwicklung einsetzen und lebendige Orte mit einer integrativen Wirkung für das Stadtquartier entwickeln. Wir brauchen in der Zukunft viel mehr solcher Projekte, um Städte nachhaltiger zu gestalten. In der Vergangenheit haben Stadtverwaltungen den Fokus bei der Entwicklung von Städten zu einseitig auf Investor*innen gelegt. Daher gibt es heute einen Mangel an behördlichen und stadtpolitischen Erfahrungen, wie man mit zivilgesellschaftliche Initiativen kooperiert, die selbstorganisierte Projekte realisieren wollen. Deswegen bedarf es einer Vermittlerrolle zwischen Projektemacher*innen, Verwaltungsmitarbeiter*innen und Politiker*innen. Ich als Vermittler helfe diesen unterschiedlichen Akteur*innen dabei, Konzepte zu entwickeln, Ideen auf Papier zu bringen , Betriebsmodelle zu erstellen, eine Betreiber*innenform zu finden und genehmigungspflichtige Fragen zu klären. Denn wenn du versuchst, für eine Brachfläche oder einen Leerstand eine andere Nutzung umzusetzen, dann hast du ganz viele konzeptionelle, organisatorische, betriebswirtschaftliche und baurechtliche Fragen zu klären. Da kann ich mit meiner Ausbildung als Architekt und Stadtplaner einiges an Know-how anbieten und Lösungen mit anderen Projektbeteiligten aushandeln.

Städte sind nicht statisch, sondern sie sind stets wandelbar. Durch Kapitalismus, staatliche Herrschaft und urbanistische Planung werden Unterschiede in der Gesellschaft untermauert, die dann wiederum dazu führen, dass die Gesellschaft an Selbstbestimmtheit, intensivem Leben und realer Erfahrungen verliert. Wie kannst du denn als Vermittler und Berater Machtverhältnisse abbauen, um schwächer gestellte Zielgruppen zur Teilnahme zu motivieren und zu qualifizieren?
     Indem ich selbstorganisierte Gruppen, die einen Leerstand oder eine Brachfläche selber entwickeln möchten, darin unterstütze, sich zu professionalisieren und ihre Interessen durchzusetzen. Üblicherweise läuft das in etwa so ab: Mein Auftraggeber*innen finden mich über meine Internetseite oder sie kommen aufgrund persönlicher Weiterempfehlungen auf mich zu. In der Regel machen wir Workshops, bei denen dann geklärt wird, was die eigentlichen Projektziele sind und wir arbeiten Kerninhalte heraus. Das wird dann so ausformuliert, dass Stadtverwaltung und Politik damit auch etwas anfangen können. Ich muss verstehen, was die Nutzer*innen wollen, aber auch, was Verwaltung und Politik vorhaben. Außerdem spielt die Öffentlichkeit eine wichtige Rolle, denn Stadtplanung ist eigentlich per se dem Gemeinwohl verpflichtet. Jetzt kann man natürlich darüber streiten, was denn in einem konkreten Fall dem Gemeinwohl dient. Gute Öffentlichkeitsarbeit ist daher eine weitere wichtige Aufgabe, bei der ich unterstütze. Insgesamt kann ich so Freiraum-Projekten zur Umsetzung verhelfen, was ich auch als einen zumindest partiellen Machtausgleich zwischen den Beteiligten verstehe, denn in der Regel haben zivilgesellschaftliche Organisationen das Nachsehen, wenn Leerstände und Brachen entwickelt werden sollen.

Kannst du denn mal grob skizzieren, was die Chancen und Herausforderungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung durch solche zivilgesellschaftlichen Organisationen sind?
    In vielen Fällen geht es um günstigen Wohnraum, um Kunst- und Kulturflächen, um subkulturelle Räume. In der derzeitigen Pandemiezeit und in der Stadtplanung stellen wir fest, wie wichtig urbane Freiräume, gute, nahegelegene Orte sind, wo man Menschen begegnen und treffen kann. Ich sehe mittlerweile vorsichtige Anzeichen einer zunehmenden Bereitschaft vonseiten der Verwaltungsbehörden, mit zivilgesellschaftlichen Gruppen zu verhandeln und ein zunehmendes Bewusstsein für die Wichtigkeit ihrer Freiraum-Projekte. Trotzdem sind noch viele Probleme zu bewältigen. So gibt es zum einen die Fragen der verlässlichen Strukturen. Also wie professionell und verlässlich sind die Gruppen aufgestellt. Sind diese organisiert als Verein, Genossenschaft, gemeinnützige GmbH oder sind sie ein offenes Kollektiv. Viele Gruppen wollen ja keine Verbindlichkeit herstellen. Das müssen sie aber, wenn sie einen Nutzungsvertrag für eine lange Laufzeit unterschreiben wollen. Des Weiteren sind Fragen der Finanzierung zentral: Wer bezahlt den Umbau, wer bezahlt die Miete langfristig? Da wollen die Verwaltungen verständlicherweise nicht allzu lange die Kosten übernehmen. Aber auch dafür kann man Lösungen finden. Die Voraussetzung ist aber, Verständnis und Vertrauen aufzubauen. Wenn das gelingt, können echte Kooperationen erwachsen und tolle Projekte gemeinsam umgesetzt werden.


Kannst du ein Beispiel nennen, wo das gelungen ist?
    Das bereits erwähnte Gängeviertel in Hamburg ist ein gelungenes Beispiel, obwohl das ein sehr konfliktreicher Prozess war. Nachdem die Sanierung schon begonnen hatte, wurde sie für fünf Jahre unterbrochen, weil vor allem die Seite des Gängeviertels nicht zufrieden war mit dem Prozess und den Ergebnissen. Dann hat man sich neu geeinigt. Ein Knackpunkt dabei war der Erbbaurechtsvertrag. Die Stadt hatte sich bereit erklärt, das Gängeviertel für 75 Jahren an die Genossenschaft zu verpachten, die nach der Besetzung gegründet wurde. Die Initiative des Gängeviertels hat sich professionalisiert und gezeigt, „wir sind noch hier und wir meinen es ernst'“. Und die Stadt Hamburg ist den beherzten Schritt gegangen, Verständnis und Vertrauen für das Projekt und die Initiative aufzubringen. Für mich ist das Gängeviertel ein Vorbild für weitere Freiraum-Projekte in Deutschland, wie Kooperationen erfolgreich funktionieren können.

Wie sähe für dich eine ideale und konkrete Gestalt der urbanen Stadt der Zukunft aus?
    Diese Frage bekomme ich relativ oft gestellt und kann die nie beantworten. Ich habe kein Ideal im Kopf, außerdem sind Städte stetig im Wandel und zu unterschiedlich, um eine treffende Antwort zu finden. Was mir aber noch mal sehr wichtig ist zu betonen: selbstorganisierte, zivilgesellschaftliche Projekte sollten eine viel größere Rolle in der Stadtentwicklung und -planung spielen, als bisher. Also weniger auf renditeorientierte Investor*innen setzen, und mehr auf zivilgesellschaftliche Initiativen, die zwar nicht immer, aber oft, im Interesse des Gemeinwohls handeln und Qualitäten produzieren, die durch Investor*innenprojekte nicht geschaffen werden. Sicherlich braucht man beides, aber es muss in einer anderen Balance stehen, als wir es heute haben. Vor allem ist es meines Erachtens sinnvoll, nicht nur kurzfristige Projekte oder temporäre Nutzungen für die Zivilgesellschaft zu ermöglichen, sondern diese langfristig und strategisch in die Entwicklung von Stadtquartieren einzubinden. Welche Gestalt das im Konkreten annimmt, ist abhängig vom einzelnen Projekt und seinem Kontext,,also dem Bestand, den Menschen, dem jeweiligen Quartier usw.

Und welche Voraussetzungen müssen dafür gegeben sein, damit Zivilgesellschaft besser in Stadtplanung integriert werden kann?
    Da gibt es viele Ansatzpunkte und Instrumente. Um mal ein Beispiel zu nennen: In Hamburg hat sich das Instrument der Anhandgabe bei komplexen Bauprojekten und längerfristigen Entwicklungsprozessen erfolgreich bewährt. Dabei werden Flächen für ein Jahr potenziellen Käufer*innen verbindlich in Aussicht gestellt werden. Ausschlaggebend für die Auswahl ist vor allem das Nutzungskonzept. In diesem Zeitraum haben die Interessent*in Zeit, notwendige Details zur Bebaubarkeit und Finanzierung des Vorhabens vor Abschluss des Kaufvertrages zu klären. Wenn man dieses Instrument auch für Freiraum-Initiativen nutzen würde, hätten sie Zeit, um sich Geld zu beschaffen und sich breiter aufzustellen. Sie hätten mehr Planungssicherheit und wären weniger in der prekären Situation, mit möglichen Investor*innen zu konkurrieren. Damit solche Instrumente aber auch angewendet werden, braucht es vor allem einen Bewusstseinswandel in Verwaltung und Politik. Die müssen in Freiraum-Initiativen eine Chance sehen, Städte nachhaltiger zu entwickeln und ihnen mit Offenheit begegnen.

Gibt es denn Lösungsansätze, die als Muster auf jedes Projekt übertragbar sind?
    Hilfreich sind Erfahrungswerte aus erfolgreichen Projekten. Was im Hamburg, Berlin, Bremen oder anderswo funktioniert hat, kann auch in weiteren Städten funktionieren, in andere Projekte übertragen und angewendet werden. Dann gibt es aber auch immer wieder Unterschiede: die Akteurskonstellationen, die Rahmenbedingungen der betreffenden Orte und die Frage der Eigentumsverhältnisse oder auch die immobilienwirtschaftliche Lage in der Stadt. Wo du einen entspannten Immobilienmarkt vorfindest, ist es einfacher, solche Projekt umzusetzen, als in sehr hochpreisigen Immobilienmärkten wie in Hamburg oder Berlin. Dort hast du wiederum eine breitere Protestkultur, die man nutzen kann, um Druck zu erzeugen, dass die Verwaltung sich bewegt. Es gibt zusammenfassend erklärt also einige Parallelen, die auf die verschiedenen Projekte anwendbar sind. Aber bei genauer Betrachtung ist jedes Projekt, jeder Verlauf anders.

Was ja auch den Reiz deiner Arbeit erst ausmacht.
    Ja schon. Ich würde mir aber wünschen, dass wir übertragbare Modelle hätten, dass Lösungen nicht immer von der Pike auf ausgehandelt und ausdiskutiert werden müssen, weil das für die Beteiligten oft ein sehr anstrengender und langwieriger Prozess ist. Ich habe die Hoffnung, dass wir mit geeigneten Modellen und kooperativen Planungsinstrumenten in der Zukunft mehr Freiraum-Projekte in die Stadtentwicklung einbinden können, um Städte nachhaltiger und resilienter zu machen.


Fußnote:

1. Second hand spaces schöpfen an vakanten Orten aus der Atmosphäre, den Spuren, den Überbleibseln und der Geschichte der vorherigen Nutzung. Ihre Akteure entwickeln aus dem Ort heraus eine eigene Ästhetik, die durch Einfachheit und Improvisationen gekennzeichnet ist. Neue Ideen werden ausprobiert und Überraschungsmomente in der Stadt geschaffen. Second hand spaces entwickeln sich vor dem Hintergrund veränderter Ansprüche an Stadträume und bieten bei geringer Miete Platz für Interaktion, Partizipation und Start-ups. Sie eröffnen der Stadtplanung neue Handlungsansätze und leisten gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zum städtischen Wandel.

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