TRUST #217
68 DIN-A-4 Seiten; €4,00.-
Trust Verlag, Dolf Hermannstädter, Postfach 110762, 28087 Bremen
https://trust-zine.de/
Dolf meint, „wir leben in einer Zeit der transformativen Prozesse“ und mutmaßt, dass diese Interregnum genannt werden könnten.
Jan Röhlk ist immer noch auf akribische nerdige Spurensuche nach den Ursprüngen von Songtiteln/Bandnamen und der Regenbogen-Fahne, verliert sich in Spotify-Playlisten und hat vergeblich versucht,
eine*n MRR-Interview-Partner*in zu bekommen.
Mika möchte Klasse und Arbeiterkampf im Punk ergründen und Jöran möchte „weiterhin eine Meinung entwickeln können und diese auch präsentieren“.
Jan erfreut sich an Joe Carduccis Landschaftsbilder und befragt ihn zu den Kernthemen seiner Werke „Rock and the Pop Narcotic“ sowie „Enter Naomi“ und kündigt in der Interview-Fortsetzung „die
volle SST-Breitseite“ an.
Thomas von „Indepentees“ klärt über Band- und Motivauswahl auf, während Bela den Leser*innen sein favourite Mixtape vorstellt. Gordon und Trixie vom ÅBSTAND-Fanzine sind Metalfans, diskutieren
Geschlechteridentiäten und -gerechtigkeit, während Gordon mit Freund Tobi an einem St. Vitus-Buch aus der Sicht von Zeitzeugen arbeitet.
Al erzählt die Bandgeschichte und Bandgründung von CUTTERS und kommentiert den Status Melbourner Bands.
Gesamteindruck:
Es gibt mit MUDFIGHT, COLD und SHEE BABA ein paar einseitige Interviews, die für sonstige TRUST-Verhältnisse eher Appetizer sind und weniger tiefgründige Einblicke bieten. Dafür ist Belas Mixtape eine schöne Zeitreise mit einigen Klassikern, die ich auch mal wieder auf den Plattenteller legen sollte. Aber das täuscht nicht über eine inhaltlich schwache Ausgabe hinweg, wo Andeutungen und Ankündigungen (SST, Mikas Kolumne) Trostpflaster auf die kommende Ausgabe ist.